Wissenschaftler haben schliesslich den Schlüssel zum Heilen des polyzystischen Eierstocksyndroms gefunden

Jun 15, 2018 by apost team

Das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) ist ein sehr häufiges Gesundheitsproblem - es betrifft schätzungsweise 20% der Frauen. Seit Jahren sind die Ursachen von PCOS für Forscher und Ärzte unklar. Aber schliesslich glauben die Wissenschaftler, herausgefunden zu haben, warum manche Frauen PCOS entwickeln - und diese neuen Informationen könnten zu einer Heilung der Krankheit führen.

Wissenschaftler wissen seit langem, dass PCOS oft von Müttern an Töchter weitergegeben wird, aber sie wussten nicht, wie dies geschah. Eine kürzlich in Nature Medicine erschienene Studie beleuchtet das Phänomen. Die Studie ergab, dass schwangere Frauen mit PCOS ein höheres Niveau eines Wachstumsfaktors namens anti-Mullerian Hormon oder AMH hatten, als schwangere Frauen ohne PCOS. Nach dieser Beobachtung beschlossen die Forscher, schwangere Mäuse mit AMH zu injizieren, um zu sehen, ob ihr Nachwuchs Symptome entwickeln würde, die PCOS ähnelten.

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Es stellte sich heraus, dass die Vermutung der Forscher richtig war. Als sie die Nachkommen der mit AMH injizierten Mäuse untersuchten, entdeckten sie, dass die jungen weiblichen Mäuse höhere Testosteronwerte aufwiesen als normal. Es stellte sich heraus, dass das zusätzliche AMH im Körper der Mutter bestimmte Neuronen, sogenannte GnRH-Neuronen, dazu veranlasste, bei den jungen Mäusen überaktiv zu werden.

GnRH-Neuronen sind für die Regulierung der Menge an Testosteron im Körper verantwortlich. Während die jungen Mäuse aufwuchsen, bemerkten die Forscher, dass die Weibchen aufgrund ihres erhöhten Testosteronspiegels einige männliche Merkmale aufwiesen und tatsächlich Symptome entwickelten, die dem PCOS der erwachsenen Mäuse ähnelten.

Das ist schon aufregend genug, aber die Forscher haben da nicht aufgehört. Sie versuchten auch, die Mäuse mit einem Medikament namens Cetrorelix zu behandeln. Diese Behandlung beseitigte die Symptome und regulierte den Testosteronspiegel der Mäuse.

Für Frauen, die mit PCOS leben, sind diese Ergebnisse eine gute Nachricht. PCOS kann eine grosse Belastung für Glück und Wohlbefinden sein - es kann unter anderem zu unregelmässigen Menstruationen, Akne, Gesichtsbehaarung und Gewichtszunahme führen. Viele Frauen mit PCOS haben auch Probleme bei der Empfängnis. Jetzt könnte ein Heilmittel für all diese Symptome gleich um die Ecke sein.

Cetrorelix wurde noch nicht am Menschen getestet. In diesem Jahr sollen jedoch Versuche stattfinden. Wenn die Ergebnisse gut sind, können PCOS und alle damit verbundenen Symptome zu einem Problem der Vergangenheit werden.

Hast Du PCOS? Würdest Du dieses neue Medikament versuchen, um Deine Symptome zu behandeln? Teile Deine Gedanken mit uns! Wenn Du eine Frau mit PCOS kennst, solltest Du diesen Artikel an sie weiterleiten - sie wird wahrscheinlich daran interessiert sein, etwas über ein mögliches Heilmittel zu erfahren.

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