Studie bestätigt, Sorgen um die längst erwachsenen Kinder rauben Eltern noch immer den Schlaf
Sep 14, 2018 by apost team
Unsere Kinder sind uns wichtiger als alles andere. Wir wollen, dass sie gesund und erfolgreich sind. Als Eltern sorgen wir uns um ihre Beziehungen, ihr finanzielles Wohlergehen und ihre körperliche Gesundheit. Amber J. Seidel von der Pennsylvania State University hat vor kurzem eine Studie über die Eltern von schon längst erwachsenen Kindern durchgeführt. Die Studie fand durch die Beobachtung von 186 Familien heraus, dass auch diese Eltern sich noch immer um das Wohlergehen ihrer Kinder sorgten. Doch die Forscherin, Amber J. Seidel, ist davon überhaupt nicht schockiert oder überrascht.

Sie erklärt, dass viele diese Sorge um ihre längst erwachsenen Kinder teilen. Des Weiteren beschreibt sie, dass die Gesellschaft sich meistens auf Familien mit jüngeren Kindern konzentriert, doch sie selbst interessiert sich dafür, welchen Einfluss das Erwachsenwerden der Kinder auf die Familie hat. In ihrer Studie, die im Gerontologist veröffentlicht wurde, beschreibt sie alles detailliert.
Die Studie verwendet eine Skala von eins bis acht mit der bestimmt werden kann, wie sehr ein Elternteil glaubt, seine erwachsenen Kindern zu unterstützen. Eins spiegelt dabei wider, dass täglich mit den Kindern interagiert wird und das Elternteil seinen Kindern jeden Tag Unterstützung bietet, während acht dafür steht, dass die Eltern ihr Kind einmal jährlich unterstützen. Unterstützung wird dabei als finanzielle Unterstützung, emotionale Unterstützung und Kommunikation definiert.

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Für Stress wurde eine Skala von eins bis fünf verwendet. Fünf steht für sehr viel Stress, während eins so gut wie keinen Stress darstellt. Außerdem wurde gemessen, wie viel Schlaf jedes Elternteil pro Nacht bekam. Mütter schliefen 6,66 Stunden pro Nacht, während Väter mit 6,69 Stunden auch nicht viel mehr schafften. Die Skalen und Messungen wurden dann verglichen.
Die Väter zeigten einen Schlafverlust, wenn sie es waren, die dem Kind Unterstützung boten. Der Schlaf der Väter wurde jedoch nicht beeinträchtigt, wenn die Mütter die unterstützende Rolle einnahmen. Die Mütter aber verloren an Schlaf, egal ob sie selbst oder die Väter die unterstützenden Aufgaben erfüllten. Diese Ergebnisse zeigen einige faszinierende Einblicke in die Gedanken von Eltern.
Es scheint, als würde es Väter körperlich erschöpfen, ihre Kinder zu unterstützen. Denn die Männer waren jedes Mal körperlich ausgelaugt, wenn sie ihre erwachsenen Kinder finanziell oder emotional unterstützen mussten. Selbst ein regelmäßiger Austausch über alltägliche Aktivitäten war für sie anstrengend.
Die Mütter waren hingegen erschöpft vor Sorge. Sie machten sich stets Sorgen um ihre erwachsenen Kinder, selbst wenn der Vater derjenige war, der die Unterstützung leistete. Es raubte den Müttern gleichermaßen den Schlaf, egal wer die unterstützende Rolle übernahm. Sorgen machten sie sich immer.
Die Väter hingegen verloren keinen Schlaf, wenn es die Mütter waren, die den Kindern Unterstützung boten. Es scheint, dass die Sorge über erwachsene Kinder Väter nicht so sehr belastet wie Mütter. Oder vielleicht haben die Mütter einfach nicht mit den Vätern über die Notlage ihres Kindes gesprochen. So konnten die Väter besser schlafen, da sie sich dieser nicht bewusst waren.
Die Forschung zeigt, dass Eltern oft sehr in das Leben ihrer Kinder involviert sind, und sie so sehr bemuttern, dass sie immer wissen, wenn etwas nicht stimmt. Doch das führt auch dazu, dass die Kinder unglaublich abhängig werden.
Heutzutage tragen wir alle ein Handy mit uns herum, doch diese können manchmal großen Stress verursachen. Smartphones ermöglichen es den Eltern, ständig mit uns in Kontakt zu sein, und das kann sich manchmal wie eine Last anfühlen. Es gewährt Eltern den Eintritt in das Leben ihrer erwachsenen Kinder, ob diese es wollen oder nicht. Hören Eltern eine Weile nichts von ihren Kindern, führt das zu Stress und der kann die Mütter bis zu einem Punkt beunruhigen, an dem sie keinen Schlaf mehr finden.
In das Leben eines erwachsenen Kindes involviert zu sein und es zu unterstützen kann bei Eltern Stress auslösen. Das ruft den Vater auf den Plan. Wenn der Vater in den sozialen Medien sieht, mit welchen Problemen sein erwachsenes Kind zu kämpfen hat, wird er sehr dazu geneigt sein, Unterstützung zu leisten. Somit rauben die Gedanken an die erwachsenen Kinder auch den Vätern den Schlaf.
Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, mit den ständigen Sorgen um sein erwachsenes Kind fertig zu werden. Sich ein wenig zu sorgen ist gesund, normal und unvermeidbar. Es dient tatsächlich einer einzigartigen und komplexen Funktion in der menschlichen Psychologie. Aber es ist die Art, wie wir darauf reagieren, die ungesund sein kann.
Forscherin Amber J. Seidel drängt die Eltern erwachsener Kinder dazu, zu analysieren, welche Art der Unterstützung sie ihren Kindern geben. Belohnst Du faules oder destruktives Verhalten Deines Kindes? Versuchst Du, Dein Kind in irgendeiner Weise zu kontrollieren? Oder lässt Du Dein erwachsenes Kind einfach sein Leben leben, während Du bedingungslose Unterstützung bereitstellst?
Viele Arten von Unterstützung sind tatsächlich ungesund. Versuche jegliche Art der Kontrolle zu vermeiden und gleichzeitig negatives Verhalten zu verhindern. Du musst Deinem Kind vertrauen, dass es sein eigenes Leben leben kann. Unterstütze es nur, wenn Dein Kind Rat sucht oder sich in einer schwierigen Situation befindet. Das kann die Belastung der Eltern verringern.

Verzeih Dir selbst. Dich um Dein Kind zu sorgen, ist normal, ganz egal wie alt es ist. Doch Du kannst die folgenden Schritte befolgen, um Dir nicht ganz so viele Sorgen um Dein erwachsenes Kind zu machen. Wenn Du selbst ein gesundes und stressfreies Leben führtst, hilfst Du Deinem Kind damit am besten. Denn nur so bist Du wirklich bereit, ihnen zu helfen, wenn sie Deine Unterstützung brauchen.
1. Gesunde Ernährung und regelmäßiger Sport
Es ist erwiesen, dass gute Ernährung und körperliche Fitness Stress effektiv reduzieren. Es hilft Dir auch dabei, länger zu leben, so dass Du Deine Kinder und Enkelkinder noch länger unterstützen kannst.
2. Verringre den Konsum von Alkohol, Drogen und Koffein
Abhängig machende Substanzen wie Koffein und Alkohol erhöhen nachweislich Deinen Stress. Halte Deinen Konsum von diesen Substanzen in Grenzen oder konsumiere sie am besten gar nicht.
3. Spreche mit einem engen Freund oder Therapeuten
Du bist nicht allein. Darüber zu reden wird Dir dabei helfen, Dich mit Gleichgesinnten verbunden zu fühlen, die dieselben Hürden überwinden müssen. So wirst Du Dich weniger gestresst fühlen.
4. Hab keine Angst, Dir Zeit für Dich zu nehmen
Das ist nicht egoistisch. Arbeite an Dir selbst, denn das wird Dich stärker machen, damit Du anderen besser helfen kannst.
5. Verbreite dieses Wissen
Hilf anderen Familien, indem Du über diese einzigartige Studie sprichst und ihnen zeigst, wie man seine Sorgen reduzieren kann.
Kennst Du Eltern, die von diesem Artikel profitieren könnten? Dann gebe ihn weiter!
Unsere Inhalte sind nach bestem Wissen erstellt, jedoch von allgemeiner Natur und ersetzen keinesfalls eine individuelle Beratung durch Deinen Arzt. Deine Gesundheit ist uns wichtig!