Sachen, die einem niemand über das Trauern verrät
Mär 22, 2018 by apost team
Jeder denkt, dass Trauer einfach etwas ist, das einem Todesfall folgt. Trauer ist schon fast zu einem Synonym für Todesfall geworden, als ob die Begriffe die Gleichen wären. Aber bei Trauer geht es nicht nur darum, eine geliebte Person zu verlieren. Es ist, als wäre man in einer Erinnerung gefangen, ohne es zu wissen.
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Trauer passt in keine Schublade. Du kannst Monate lang trauern und dann einen Moment der Erleuchtung erleben oder über Jahre hinweg mit Deiner Trauer leben. Trauer dauert auch nicht nur von Punkt A bis Punkt B. Es gibt Momente, in denen Du Deine Trauer vergisst, und dann schleicht sie sich zurück in Deinen Kopf und zieht Dich in eine Erinnerung hinein, der Du nicht entkommen kannst. Sie ist tückisch, sie schleicht sich in Deinen Alltag und verlangt Deiner Aufmerksamkeit. Selbst wenn Du sie beiseite legst, um Deinen Pflichten nachzugehen, begleitet sie Dich ins Bett und wacht morgens mit Dir auf.
Trauer ist der Gast, der niemals geht. Sie sieht nicht ein, dass sie schon zu lange bei Dir ist und sie Dich loslassen muss.
Jeder weiss, dass ein Todesfall Trauer auslöst, egal ob es sich dabei um ein Haustier oder einen geliebten Menschen handelt. Das Ende einer romantischen Beziehung kann jedoch ebenfalls Trauer auslösen. Weitere Auslöser sind:
-Eine Scheidung
-Unfruchtbarkeit
-Arbeitslosigkeit
-das Ausbleiben eines Karrieresprungs
-chronische Krankheiten
-Streit in der Familie
-unerfüllte Träume
-Altern
-das Ende einer Freundschaft
Kann man Trauer überwinden? Natürlich, aber man muss sich aktiv dafür entscheiden. Während manche Ereignisse so schlimm sind, dass niemand Dir Vorwürfe machen würde, wenn Du in Deinen Erinnerungen verweilst, gibt es vier Methoden, die Dir helfen können, Deine Trauer zu bewältigen.
Erstens, VERSTEHE, dass Du gerade leidest. Dein Herz wurde gebrochen, auch wenn Dein Leben nach aussen hin gut läuft.
Trauer verläuft nicht linear; es gibt keine Methode, die sich auf Punkt A oder Punkt B bezieht. Egal ob Du seit einer Woche, sechs Monaten oder drei Jahren trauerst, bedeutet das nicht, dass Du eine bestimmte Methode befolgen kannst. Der einzige Punkt, der wichtig ist, ist der Moment in dem Du erkennst, dass Du trauerst und anfängst, Dich mit dem was passiert (oder nicht passiert) ist auseinanderzusetzen.
Du musst ERKENNEN, dass Du nicht einfach nur Trübsal bläst oder zu melodramatisch bist. Du musst gerade trauern.
Etwas ist passiert (oder eben nicht), und das bereitet Dir Schmerzen. Warum bereitet es Dir Schmerzen? Was hast Du verloren? Fühlst Du Dich überwältigt? Warum? Du musst Dir selbst Fragen stellen, um Antworten zu finden, und diese Antworten werden Dir dabei helfen zu erfahren, warum Du trauern musst.
Es ist schmerzhaft, aber Du musst Deine Trauer Erfassen. Du musst das, was Du verloren (oder nicht erlangt) hast genau betrachten und in Augenschein nehmen.
Und dann musst Du Deine Gefühle zulassen. Vielleicht wirkt es wie ein Schritt in die falsche Richtung, wenn die Schmerzen wieder stärker werden. Aber man kann Trauer nicht bewältigen, ohne sie wirklich bewusst zu erleben. Du musst sie wie einen Gegenstand behandeln - halte sie, fühle sie, messe sie. Wenn Du nicht weisst, wie gross Dein Verlust ist, kannst Du ihn nicht überwinden. Entweder Du gehst mit Deinem Verlust um, oder Du bleibst in Deinen Erinnerungen gefangen und musst immer wieder gegen die Trauer ankämpfen.
Danach musst Du DARÜBER HINWEG KOMMEN.Bewege Dich durch die Trauer hindurch. Erfahre, wie sie sich anfühlt und wie sie Dich beeinflusst. Sehe, wie sie Deinen Alltag beeinflusst und arbeite an Deinen Gefühlen, bis Du tatsächlich darüber hinweg kommen kannst.
Kurz vor Sonnenaufgang ist die Nacht am dunkelsten. Diese Weisheit beschreibt keine Situation im Leben so treffend wie den Umgang mit Trauer. Du musst akzeptieren, dass Du trauerst, den Grund dafür erkennen, Deine Trauer in ihrer Gesamtheit fühlen und sie dann durchqueren, um die andere Seite zu erreichen.
Deine Trauer gehört Dir alleine, also kannst auch nur Du den richtigen Zeitpunkt erkennen, um sie zu bewältigen. Selbst wenn Du es selbst nicht schaffst, ist es nicht weiter schlimm. Der Umgang mit Trauer kann beängstigend sein, also habe keine Angst, gegebenenfalls professionelle Hilfe aufzusuchen. Du musst Deine Trauer nicht alleine bewältigen.