Raquel Welch ist 80 geworden und sieht immer noch umwerfend aus

Jan 08, 2021 by apost team

Während die meisten sich an sie als eine der berüchtigtsten Sex-Ikonen Hollywoods erinnern werden, war Raquel Welch eine alleinerziehende Mutter, die zwei Kinder großzog, als sie berühmt wurde. Selbst jetzt, im Alter von 80 Jahren, ist die Hollywood-Legende immer noch eine absolute Sexbombe – anscheinend hat jemand vergessen, ihrer Haut zu sagen, dass sie irgendwann anfangen sollte zu altern. Wir werfen einen Blick zurück auf die bemerkenswerte, sechs Jahrzehnte umspannende Karriere der atemberaubenden Schauspielerin und darauf, was sie in letzter Zeit so getrieben hat.

"Niemand hätte es damals geglaubt, nicht als sie mich in diesem knappen Pelzbikini gesehen haben", schreibt Welch in ihren Memoiren, Beyond the Cleavage

Geboren in Chicago gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, wuchs Welch in einfachen Verhältnissen in den "Projects" auf, den Sozialwohnungen in der Mission Bay Area in Kalifornien. Ihr Vater, ursprünglich aus Bolivien, arbeitete als Luftfahrtingenieur, während ihre Mutter, Josephine Sarah Hall, Hausfrau war. Als Älteste von drei Kindern beschrieb Welch ihr Elternhaus als "seltsam kühl", dank des Mangels an Zärtlichkeit und körperlicher Zuneigung ihrer Eltern. Auch die Beziehung zu ihrem Vater war problematisch. Die ehemalige Schauspielerin gab zu, dass seine strenge Forderung nach Manieren und dem Befolgen von Regeln die ganze Familie "in Schrecken versetzte."

apost.com

Sie fand Trost im Mitsingen von Liedern im Radio, einer Aktivität, die ihr eine seltene Pause von ihrem launischen Vater bot. Schließlich kaufte die Familie einen Fernseher und Welch wurde schnell süchtig nach Comedy-Shows. "Mein Favorit war Jerry Lewis", schrieb sie. "Ich habe mich immer über seine kindische Art kaputtgelacht." Als sie reifer wurde, wuchs auch ihre Vorliebe für Comedy auf dem kleinen Bildschirm, und so begann ihre Vernarrtheit in den "sanften, gutaussehenden Schnulzensänger" Dean Martin.

Für Welch wurde das Auftreten zu einer Flucht aus ihrem turbulenten Leben zu Hause, und so fand ihre Liebe zur Bühne ihre Anfänge. Schon als kleines Kind hatte ihre Mutter Welchs Talent bemerkt und meldete sie am San Diego Junior Theatre an. In ihren Teenagerjahren lernte sie ihre erste Liebe kennen, Jim Wesley Welch, einen begeisterten Tänzer, der Welch, ganz anders als ihr Vater, mit der Zuneigung überschüttete, nach der sie schon lange "hungerte". Jim Welch war nicht an akademischen Dingen interessiert und brach die Highschool ab, um in seinem letzten Schuljahr nach Peru zu gehen, was Welch das Herz brach.

Nichtsdestotrotz, wie die Schauspielerin es ausdrückte, "ging das Leben weiter". Welch wurde in ihrer Stadt bereits als "Schönheitskönigin" angesehen, dank eines Schönheitswettbewerbs, an dem sie im Jahr zuvor teilgenommen – und welchen sie gewonnen – hatte. "Mein Bild erschien in den lokalen Zeitungen und völlig Fremde begannen mich zu erkennen", schrieb Welch. "Es war mein erster Geschmack von Kleinstadtruhm und es war berauschend!" Dieser Sieg führte dazu, dass sie an vielen weiteren Wettbewerben teilnahm und schließlich den Titel "Maid of California" im selben Jahr gewann, in dem sie auch ein Stipendium für ein Theaterstudium am San Diego State College erhielt. Nachdem sie sich eingeschrieben hatte, kehrte Jim Welch aus Peru zurück und hielt um ihre Hand an. Ohne eine Sekunde zu verschwenden, brach Welch das College ab und die beiden heirateten in Las Vegas. In der Zwischenzeit wurde die junge Braut nur wenige Monate nach ihrer Hochzeit schwanger. In den nächsten zwei Jahren bekam das Paar zwei Kinder: Damon, einen Sohn, und Tahnee, eine Tochter.

Obwohl Welch es liebte, Mutter und Ehefrau zu sein, sehnte sie sich immer noch nach einer Karriere als Schauspielerin und erhielt immer wieder Angebote von Hollywood-Produzenten. Sie träumte davon, eines Tages nach New York zu ziehen, um dem Theater nachzugehen, aber ihr Mann war nicht so begeistert. Nach drei Jahren Ehe ließ sich das Paar scheiden, und Welch schlug sich als alleinerziehende Mutter mit Modeln und als Cocktail-Kellnerin durch. "Meine Trennung von Jim bleibt die schmerzhafteste Entscheidung meines gesamten Lebens", gab Welch in ihren Memoiren zu.

Als junge aufstrebende Schauspielerin in Hollywood traf Welch den ehemaligen Kinderdarsteller Patrick Curtis, der ihr Business Manager wurde und es sich zur Aufgabe machte, Welch zu einem Sexsymbol zu machen. Welch wurde schließlich von Produzent Cubby Broccoli angesprochen, der ihr einen langfristigen Vertrag bei 20th Century Fox anbot, nachdem er ihr Foto in einem Magazin gesehen hatte und ihre erste Hauptrolle in dem Sci-Fi-Film von 1966 an Land zog, Fantastische Reise. Im selben Jahr spielte Welch ihre ikonischste Rolle als Loana in Eine Million Jahre vor unserer Zeit und wurde damit zu einer der berüchtigtsten Schauspielerinnen in Hollywood. Obwohl Welch nur drei Zeilen in dem Film hatte, wurde sie durch ihren Bikini schnell zu einem kulturellen Symbol sowohl in den USA als auch in Europa.

"Ich hatte keine weiteren Referenzen als Schauspielerin, abgesehen von dieser einen, lächerlichen Dialogzeile: 'Ich Loana... Du Tumak'", schrieb Welch über den Film. "Es fühlte sich an, als wäre ich in eine Sprengfalle gestolpert – Wortspiel beabsichtigt. Ich bin der lebende Beweis dafür, dass ein Bild mehr als tausend Worte sagt."

In den 70er Jahren gelangte Welch fast über Nacht zu internationalem Ruhm und spielte in vielen Filmen mit, wie z. B. Kansas City Bomber (1972), Sheila (1973), Die drei Musketiere (1973), Die vier Musketiere – Die Rache der Mylady (1974) und The Wild Party (1975). 1970 landete Welch ihr erstes Fernsehspecial, Raquel! in dem große Namen wie Tom Jones und John Wayne Gastauftritte hatten. Die Show war eine ehrgeizige Nummer, die in London, Paris, Acapulco, Mexico City, Yucatan, Big Sur und Los Angeles gedreht wurde und sowohl Tanz- als auch komödiantische Nummern enthielt. Sie wird von vielen immer noch als ein Klassiker der 70er Jahre angesehen.

Im Jahr 1982 sollte Welch die Hauptrolle in John Steinbecks Film Straße der Ölsardinen übernehmen, wurde aber von der Produktionsfirma MGM abrupt und ohne Vorwarnung oder Begründung entlassen. Daraufhin verklagte die Schauspielerin die Produktionsfirma und forderte eine Entschädigung wegen Vertragsbruch. Laut der Washington Post hatte der Produktionsgigant versucht, Welchs Namen zu verleumden, indem er behauptete, der einzige Grund, warum sie den Prozess durchzog sei, "dass sie eine Schauspielerin über 40 ist und dass normalerweise Schauspielerinnen in diesem Alter keine Rollen mehr bekommen." Welch gewann den Prozess und bekam 10,8 Millionen Dollar zugesprochen. Obwohl es ein Sieg war, gab Welch später zu, dass es ihr lieber gewesen wäre, wenn der Prozess nie stattgefunden hätte, da sie glaubte, dass es ihrer Karriere als Schauspielerin geschadet hatte. "Ich musste meinen Namen reinwaschen", sagte sie dem Hollywood Reporter. "Aber seit dieser Zeit habe ich nie wieder in einem großen Kinofilm mitgespielt. Das ist nicht das Ergebnis, nach dem ich gesucht habe."

Nach dem Gerichtsdrama trat Welch für einige Jahre aus dem Rampenlicht heraus, wobei die ikonische Schauspielerin in der Zeit ihr Buch Raquel: The Raquel Welch Total Beauty and Fitness Program veröffentlichte. Laut der L.A. Times enthielt das Buch Tipps zur Ernährung und zum Training, die Welch befolgte, um ihre Figur zu erhalten.

"Jedes Mal, wenn ich das Theater verließ, wartete eine Schar von Frauen darauf, mir Fragen zu stellen, wie zum Beispiel: 'Was essen Sie?', 'Was für Übungen machen Sie?' und 'Wie schaffen Sie es, so auszusehen?' Nun, ich hatte nicht vor, dort zu stehen und mein tägliches anderthalbstündiges Trainingsprogramm zu erklären oder was ich zum Frühstück hatte", erklärte Welch damals.

"Ich entschied mich, ein Jahr Pause zu machen, um zu schreiben. Zum ersten Mal hatte ich die Chance, aus meinem Image als Schauspielerin herauszukommen", sagt sie nachdenklich. "Und zum ersten Mal hatte ich etwas zu sagen."

1987 feierte Welch ein Comeback als Emily Bauer in dem eindringlichen Film Das Recht zu sterben, einer Psychologin mit ALS, die aufgrund ihrer Diagnose ihr Leben durch freiwillige Sterbehilfe beenden möchte. Ihre Darstellung in diesem Film brachte ihr im folgenden Jahr eine Nominierung als Beste Hauptdarstellerin in einem Fernsehfilm ein .

Nach Das Recht zu sterben nahm Welch weiterhin Rollen in Fernsehfilmen an, wie z. B. Skandal in einer kleinen Stadt (1988), Gefährliches Paradies (1989), und Die Macht der Liebe (1993). In den späten 90er Jahren hatte Welch Gastauftritte in zahlreichen klassischen Shows wie Sabrina – Total Verhext! und Seinfeld. Etwa zur gleichen Zeit gab sie ihr großes Broadway-Debüt in dem Klassiker Victor/Victoria. Als Veteranin der Unterhaltungsindustrie etablierte sich Welch als eine Hollywood-Legende, die viel mehr zu bieten hatte als nur ihr Aussehen.

Seitdem hat sie viele prestigeträchtige Auszeichnungen für ihren Einfluss auf die amerikanische Kultur erhalten, darunter einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame im Jahr 1994 und einen Imagen Foundation Lifetime Achievement Award im Jahr 2001 für ihre positive Förderung von Lateinamerikanern. Die prestigeträchtige Film Society Lincoln Center präsentierte 2012 eine spezielle Retrospektive von Welchs Filmen im Walter Reade Theater, um die Spuren der Schauspielerin im Showbusiness zu feiern.

Obwohl Welch sich in den letzten zwei Jahrzehnten etwas von der Schauspielerei zurückgezogen hat, erscheint sie gelegentlich auf der Leinwand. 2017 spielte die legendäre Schauspielerin die Hauptrolle in der Sitcom Date My Dad, für die sie 40 Jahre nach ihrem ersten gemeinsamen Auftritt in Die Platinbande wieder mit dem Schauspieler Robert Wagner zusammenkam.

"In der Minute, in der ich das Skript bekam, dachte ich einfach, dass es ein großer Spaß war", sagte Welch zu Fox News über die Rolle. "Und ich liebte die Idee. Es ist eine Komödie. Ich bin gut in Komödien, wenn ich das selbst sagen darf. Und es ist etwas, das ich gerne mache. Da musste ich gar nicht darüber nachdenken."

Im selben Jahr spielte sie auch in dem Film How To Be A Latin Lover.

Während Welch unbestreitbar viel Erfolg als Schauspielerin hatte, kann man das nicht über ihr Liebesleben sagen. Obwohl sie in ihrem Leben viermal verheiratet war, endeten alle Ehen schließlich mit einer Scheidung. Wenngleich das der Fall sein mag, erzählte Welch letztes Jahr Piers Morgan, dass sie erkannt hat, dass sie eigentlich keinen Mann in ihrem Leben braucht.

"Ich mag, was ich tue, ich genieße es, ich selbst zu sein und ich verdiene sehr gut damit und bin glücklich", sagte sie.

"Ich muss keinen Mann haben."

Was war Deine Lieblingsrolle von Raquel Welch? Lass es uns in den Kommentaren wissen und leite diesen Artikel unbedingt an Deine Freunde und Familie weiter!