Postangestellter hat "ungutes Gefühl", als älterer Mann versucht, ein Paket zu verschicken, also greift er ein
Nov 04, 2021 by apost team
Im digitalen Zeitalter scheint es, als ob es überall Betrüger gibt. Ob es eine E-Mail ist, die nach deinen persönlichen Daten fragt, oder ein verdächtiger Anrufer, der sich als jemand ausgibt, den du kennst, es ist schwer zu wissen, was Betrug ist und was nicht — besonders für Senioren.
So erging es auch einem Einwohner von Mt. Juliet, Tennessee, der im Dezember 2018 beinahe 4.000 Dollar (umgerechnet ca. 3.455 Euro) in bar an einen Betrüger überwiesen hätte. Laut WSMV Nashville erhielt der ältere Mann, der lieber anonym bleiben wollte, einen Anruf von jemandem, der sich als Anwalt für einen seiner Verwandten ausgab. Der Anwalt sagte dann, dass sein Verwandter im Gefängnis sitze und Geld für die Kaution benötige.
Der 88-jährige Mann wollte helfen, also besorgte er das Geld und ging zu UPS, um es zu versenden. Glücklicherweise bemerkte Myro Kuzmyn, der Besitzer des Ladens, dass etwas nicht stimmte.
Kuzmyn, der täglich zwischen 60 und 80 Pakete bearbeitet, begann, Fragen zu stellen.
"Irgendetwas kam mir bei dieser Transaktion komisch vor", sagte Kuzmyn dem lokalen Sender WKRN. "Er schien klare Anweisungen für den Versand des Inhalts zu haben."
Kuymzn fand heraus, dass der 88-Jährige angewiesen wurde, dafür zu sorgen, dass das Paket am nächsten Tag vor 8 Uhr morgens ankommt. Außerdem wusste der Mann nicht, an wen er die 4.000 Dollar schickte — er hatte nur eine Adresse. In einem Interview mit WSMV Nashville sagte Kuzmyn:
"Als ich den Kunden fragte, ob er diese Person kenne, machte er eine kleine Pause und sagte: 'Nicht wirklich'."
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Er fügte hinzu, dass er ein "ungutes Gefühl" bei dieser Transaktion hatte. "Normalerweise schickst du Dokumente an eine Person, die du kennst, oder vielleicht an einen Anwalt oder jemanden, der dich vertritt", erklärte Kuzmyn. "Mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich mich an die Behörden wenden sollte." Und genau das hat Kuzmyn getan.
"Es war offensichtlich, dass es sich um einen echten Betrugsversuch handelte", sagte Captain Tyler Chandler vom Mt. Juliet Police Department in einem Interview mit WKRN.
"Die Regierung arbeitet nicht so", fügte Chandler hinzu und wies darauf hin, dass es Betrüger oft auf ältere Menschen abgesehen haben. "Anwälte arbeiten nicht auf diese Weise. Aber Betrüger schon."
Laut WSMV Nashville gab es drei Auffälligkeiten, die Kuzmyn zweimal über den Versand nachdenken ließen. Erstens sah es nicht wie ein Dokument aus, was der ältere Mann angeblich verschicken wollte. Zweitens war der ältere Mann nicht in der Lage, einen Empfänger zu nennen. Und schließlich war auch die verlangte Ankunftszeit seltsam. Am Ende sagte Kuzmyn, dass er "definitiv froh ist, zur Lösung beigetragen zu haben".
"Zu sehen, wie jemand auf diese Weise ausgenutzt wird, ist einfach herzzerreißend", fügte er hinzu.
"Seniorenbetrug", wie es das FBI nennt, ist so verbreitet, dass die Strafverfolgungsbehörde ihm einen eigenen Bereich auf ihrer Website gewidmet hat. Das FBI gibt an, dass jedes Jahr Millionen von älteren Menschen in Amerika auf solche Betrügereien und Machenschaften hereinfallen. Einige der häufigsten Betrugsversuche sind, dass sich Kriminelle als Liebhaber, Techniker, Enkelkinder oder Regierungsangestellte ausgeben. Die Kriminellen gewinnen das Vertrauen ihrer Opfer und neigen dazu, mit ihnen direkt über Telefon, Computer und Post sowie indirekt über Fernsehen und Radio zu kommunizieren.
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Wenn der Betrug erst einmal erfolgreich ist, werden die Kriminellen ihn in der Hoffnung auf einen großen finanziellen Gewinn wahrscheinlich weiterführen. Da Senioren im Allgemeinen vertrauensvoller und höflicher sind, sind sie oft das Hauptziel solcher Betrügereien. Außerdem haben sie in der Regel Ersparnisse, sind Hauseigentümer und verfügen über eine gute Bonität, was sie für Kriminelle noch attraktiver macht. Des Weiteren ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie einen Betrug melden, weil sie nicht wissen, wie das geht, oder weil sie sich zu sehr schämen, um sich an die Behörden zu wenden, wenn sie betrogen wurden.
Ein Tipp, den das FBI älteren Amerikanern gibt, ist, "dem Druck zu widerstehen, schnell zu handeln".
"Betrüger schaffen ein Gefühl der Dringlichkeit, um Angst zu erzeugen und die Opfer zum sofortigen Handeln zu verleiten. Man sollte sofort die Polizei rufen, wenn man das Gefühl hat, dass man selbst oder eine nahestehende Person in Gefahr ist", erklärt das FBI weiter.
Weitere Tipps, um sich zu schützen, sind: Betrugsversuche zu erkennen und den Kontakt mit den Tätern abzubrechen; im Internet nach den erhaltenen Kontaktdaten zu suchen, da andere Personen ihre Daten bereits weitergegeben haben könnten; und bei unaufgeforderten Anrufen, Postsendungen und Tür-zu-Tür-Diensten vorsichtig zu sein.
Sie weisen auch auf eine Reihe von Tipps bei der Computernutzung hin, wie z. B. sicherzustellen, dass die Antivirus- und Sicherheitssoftware des Computers auf dem neuesten Stand ist; die Verbindung zum Internet zu unterbrechen und das Gerät auszuschalten, wenn man eine Pop-up-Nachricht oder einen gesperrten Bildschirm sieht; und vorsichtig zu sein, was man online herunterlädt.
Opfer können die Vorfälle dem FBI melden, und je mehr Details man sich merken kann, desto besser.
Warst Du schon einmal Opfer eines Betrugs oder einer Masche? Oder jemand, den Du kennst? Leite diese Geschichte unbedingt weiter, um Aufmerksamkeit darauf zu lenken.