Pilot einer Fluggesellschaft meldet einen "Typen mit Jetpack", der 914 Meter über Los Angeles fliegt

Sep 03, 2020 by apost team

Heutzutage sind es die Piloten kommerzieller und nicht-kommerzieller Flüge gewohnt, immer ein Auge auf den Himmel gerichtet zu haben. Neben Vögeln, die in die Turbinen geraten könnten, sind auch Drohnen in den letzten Jahren zu einem wachsenden Problem geworden. Um einen sicheren Flug garantieren zu können, sind die Piloten darin ausgebildet den Luftraum um sie herum zu beobachten, um mögliche Hindernisse schnell erspähen zu können.

Diese Ausbildung hat letzten Sonntag zu interessanten Berichten geführt. Zwei Piloten auf zwei unterschiedlichen Flügen riefen den internationalen Flughafen von LA mit der Nachricht an, dass sie gerade einen Mann gesehen hätten, der mit einem Jetpack 914 Meter über Los Angeles fliege.

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Der Austauschen zwischen dem Kontrollturm und den Piloten ereignete sich zwischen 18.30 Uhr örtlicher Zeit am vergangenen Sonntag. LiveATC.net, welche Aufnahmen von Funkübertragungen von Kontrolltürmen archiviert, hat das gesamte Gespräch verfügbar gemacht. Nach etwa 5 1/2 Minuten kann man den American Airlines Piloten sagen hören: "Tower, American 1997 - wir sind gerade an einem Typen mit Jetpack vorbeigeflogen." Der Fluglotse am Boden, hörbar verwirrt, antwortete: "Waren sie auf eurer rechten oder linken Seite?" - und dann erklärt der Pilot, dass sich der Jetpack-Mann etwa 275 links neben ihnen befunden haben muss, in etwa 914 Meter Höhe.

Der Fluglotse wusste offensichtlich nicht, was er antworten sollte, als ein anderer Pilot, der ein JetBlue Flugzeug steuerte, sich ebenfalls meldete: "Der Typ ist gerade eben erst an uns vorbeigeflogen." Man kann fast hören, wie der Fluglotse mit dem Kopf schüttelt, als er antwortet: "Sowas gibt es nur in LA."

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Der LA Tower informierte dann das F.B.I. und die Staatliche Flugsicherheitsbehörde über den ungewohnten Vorfall und laut NBC News wurde eine Untersuchung gestartet. American Airlines hat die involvierten Piloten nicht mit Namen genannt, verweist auf die Untersuchung der FAA und von JetBlue und hat bisher jeglichen weiteren Kommentar verweigert. Wer auch immer dieser Mann ist, er hatte Glück, nicht mit einem sich nähernden Flugzeug kollidiert zu sein, das vom Flughafen LA startete.

In einem Kommentar gegenüber der NY Times erklärt Seth Young, selbst Pilot und Professor der Luftfahrt in der Ohio State University, dass es sehr gefährlich sei, neben landenden und startenden Flugzeugen zu fliegen:

“Das Risiko ist offensichtlich mit einem Flugzeug oder ein Drohne zu kollidieren, oder dass die Person in eine Turbine eingesaugt wird," sagt Dr. Young. "Das Problem haben wir ständig mit Vögeln."

Das ist auch der Grund, warum sich die FAA und das F.B.I eingeschaltet haben. Auch wenn es bislang keine eindeutigen Gesetze zu der Nutzung von Jetpacks gibt, wird dies von den Behörden momentan wie ein Einsatz von Drohnen in der Nähe von Flughäfen eingestuft - was natürlich verboten ist.

Was den Vorfall sogar noch interessanter macht, ist die Tatsache, dass es zur Zeit keinen bekannten Jetpack gibt, der diese Höhe erreichen oder über eine längere Zeitspanne hinweg fliegen kann. Einige Versionen sind durchaus in der Lage kurze, aufregende Flüge durchzuführen, doch technische Probleme haben Jetpacks bisher davon abgehalten länger als ein paar Sekunden oder Minuten zu fliegen. Der Hauptgrund für diese Probleme ist die Effektivität des Benzins. Ein Jetpack verbraucht Unmengen von Benzin, um eine gute Höhe zu erreichen und dort zu bleiben. Dieses Benzin muss irgendwo gelagert werden und addiert sich natürlich auch zu dem Gewicht, dass in die Höhe mittransportiert werden muss - weshalb die Flugversuche von Jetpacks bisher von sehr kurzer Dauer waren.

Es gibt einige Unternehmen und Investoren, die dieses Hindernis überwinden wollen. Eines dieser Unternehmen befindet sich in San Fernando Valley, außerhalb von Los Angeles: JetPack Aviation. Allerdings verkauft dieses Unternehmen seine Produkte nicht für kommerziellen Nutzen und bietet nur Trainingskurse und überwachte Flüge mit ihrer Ausrüstung an. Als sie über den Vorfall am Sonntag befragt wurden, antwortete der Gründer von Jetpack Aviation, David Mayman:

“Ganz ehrlich, wir können uns niemanden vorstellen, der so verrückt und furchtlos wäre, so etwas zu machen.”

Was denkst Du über diesen Vorfall? Würdest Du einen funktionsfähigen Jetpack ausprobieren, wenn Du die Chance dazu hättest? Würdest Du es so nah an einem Flughafen ausprobieren? Teile diese Geschichte mit Deinen Freunden und frage sie, was sie darüber denken!

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