Mütter in der Erschöpfungsfalle - wenn Burnout droht

Aug 15, 2019 by apost team

Ein Burnout kann jeden treffen. Das Erschöpfungssyndrom, welches mit einem Gefühl der völligen Überforderung einhergeht ist vor allem auf einen dauerhaften Stresszustand zurückzuführen. Wenn Du den Begriff „Burnout“ hörst, denkst Du sicherlich sofort an Arbeitnehmer, die sich in ihrem Beruf so sehr aufgerieben haben, bis ihnen Körper und Geist einen Strich durch die Rechnung machen.

Wenn zu diesem beruflichen Druck nun auch noch die Herausforderungen der Mutterrolle hinzukommen, kann sich die Lebenskrise sogar noch verschlimmern. Heute zeigen wir Dir die Geschichte einer jungen Mutter, deren Alltag sie an ihre Belastungsgrenzen führte.

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Die Frau in unserer Geschichte soll Sonja heißen und nur ein Beispiel sein, für das, was vielen Müttern droht. Sonja ist mit ihren Beschwerden in Deutschland nicht alleine. Mehr als zehn Prozente aller Krankheiten bei Frauen haben ihre Wurzeln nämlichen im psychischen Bereich. Unter den Müttern sind sogar 20 Prozent von einem Burnout-Syndrom betroffen.

Oft können diese ihr Krankheitsbild gar nicht richtig einordnen, die auftretenden Symptome wie ständiges Kopfweh, ein schlechter Schlaf und Herzrasen geben ihnen eher Rätsel auf. Doch genau diese Warnsignale des Körpers sollten unbedingt beachtet werden. Wer über einen längeren Zeitraum an diesen Erscheinungen leidet, sollte schnellstens etwas an seiner Lebensführung ändern und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

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Sonja war gerade eigentlich in der Blüte ihres Lebens. Die 32-jährige Mama von zwei Kindern war ein fröhlicher Mensch und führte eine glückliche Ehe. Ihre großzügige Altbauwohnung liebte sie genau so sehr wie ihren Job als selbständige Grafikern. Alles schien so perfekt. Die beruflichen und privaten Anforderungen des Alltags meisterte Sonja mit links.

Sie konnte nicht nachvollziehen, weshalb andere Menschen aufgrund von Stress in eine psychische Krise geraten konnten. Tatsächlich glaubte sie gar nicht so recht an die Diagnose „Burnout“, da sie einfach nicht nachvollziehen konnte, wie eine Person in eine solche seelische Notlage gleiten könne.

Sie war eine typische Karrieremutter, die einen großen Auftrag nach dem anderen an Land zog und sich nebenbei noch um ihre beiden Töchter kümmerte. Leute die angaben, an einem Burnout zu leiden wurden von Sonja sogar belächelt und nicht ernst genommen.

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Deshalb wurde Sonja von ihrer eigenen psychischen Katastrophe auch wie aus dem Nichts getroffen. Als sie sich eines Abends, nach einem langen Tag schlafen legen wollte, war etwas anders als sonst. Sie konnte nicht einschlafen, ihr Herz schlug wie verrückt und pochte scheinbar im ganzen Körper. Sie verspürte ein Brennen und Krampfen im Brustkorb.

Ihr Beine begannen willkürlich zu zittern, hinzu kamen Kreislaufprobleme. Doch auch in diesem Moment dachte Sonja nicht an ihre eigene Gesundheit, sondern nur an die Aufgaben des kommenden Tages und hoffte, dass sie am nächsten Morgen wieder fit sei. Manchmal fühlte sich Sonja im Alltag für kurze Zeit überfordert, aber solche Gedanken wurden von der Mutter schnellstens wieder verdrängt. In jener Nacht bekam es die junge Frau aber mit der Angst zu tun. Sie konnte sich die Reaktion ihres Körpers einfach nicht erklären.

Dass die Symptome ein Hilferuf einer völlig überlasteten Seele waren, wusste Sonja zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Auch am nächsten Morgen blieben die Beschwerden unverändert vorhanden.

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Endlich zog Sonja die Reißleine und fuhr ins Krankenhaus. Sie malte sich die schlimmsten Diagnosen aus, befürchtete gar einen Schlaganfall erlitten zu haben. Der behandelnde Arzt gab zumindest in dieser Hinsicht Entwarnung: Die Symptome seien die Folge von zu viel Stress. Für Sonja brach eine Welt zusammen. Sie, die Perfektionistin, sollte auf einmal den Aufgaben des Alltags nicht mehr gewachsen sein?

Verschiedene Tests ergaben, dass Sonjas Puls über den Tag hinweg oft den Wert von 140 überschritten. Und das nicht etwa, weil sie sich im Dauerlauf befand, sondern aufgrund ihres fordernden Lebensstils als selbständige Grafikerin und Mutter.

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Sonja schaffte den mutigen Schritt, sich ihre psychosomatischen Leiden einzugestehen und reflektierte ihre bisherige Lebensführung. Sie öffnete sich sogar gegenüber ihrer Familie und ihren Freunden und nahm sich vor, in Zukunft besser auf sich zu achten. Eine Psychotherapie und Medikamente wollte die Mutter aber nicht in Anspruch nehmen. Stattdessen besucht sie nun regelmäßig einen Yogakurs, der ihr dabei hilft, einen seelischen Ausgleich zu finden.

Wurdest auch Du schon einmal mit dem Thema „Burnout“ konfrontiert? Gibt es jemandem, dem Du die Geschichte von Sonja gerne zeigen würdest?

Unsere Inhalte sind nach bestem Wissen erstellt, sind jedoch allgemeiner Natur und ersetzen keinesfalls eine individuelle Beratung mit Deinem Arzt. Deine Gesundheit ist uns wichtig!