Mutter beleidigt Fleischerei-Fachverkäuferin - Edeka-Chef platzt online der Kragen

Jun 17, 2019 by apost team

Eine Mutter geht zur Edeka-Fleischtheke, zeigt auf eine Angestellte und sagt zu ihrem Kind: "Wenn du weiterhin nichts für die Schule lernst, dann stehst du auch mal dort hinten!" Eine unglaubliche Respektlosigkeit, findet der Chef der Supermarktkette, der sich nun auf Social Media öffentlicht gegen die Kundin ausgesprochen hat. Seine Reaktion erhält Zustimmung von vielen Seiten.

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Viele Berufe müssen mit unfreundlichen Kunden und Kundinnen rechnen. Besonders Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Service-Bereich berichten immer wieder vom rauen Ton, respektlosen Auftreten und frechen Verhalten, das ihnen entgegen gebracht wird. Auch, wenn die Angestellten häufig nichts für die Situation können, machen sie gute Miene zum bösen Spiel und bleiben beim Vorsatz: Der Kunde ist König.

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Umso überraschender ist daher die Reaktion eines oberfränkischen Edekas, die kürzlich auf Social Media verbreitet wurde. Der Geschäftsführer einer Supermarktkette in Lichtenfels wollte nicht länger hinnehmen, wie seine Mitarbeiter tagtäglich behandelt werden und veröffentlichte kurzer Hand ein Statement auf der Social Media Seite seiner Filiale:

"Dieser Post geht an die junge Mutter, welche heute vor unserer Fleischtheke mit dem Finger auf die Verkäuferin gezeigt hat und zu ihrem Kind sagte: 'Wenn du weiterhin nichts für die Schule lernst, dann stehst du auch mal dort hinten!' Dem können wir nicht zustimmen! Wenn Ihr Kind weiterhin nichts lernt, dann steht es in der Schlange am Arbeitsamt!"

Fehlende Menschlichkeit

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Der Chef des Marktes ging sogar noch weiter: "In unseren Filialen arbeiten nämlich nur gut ausgebildete Fachkräfte, mit Schulabschluss und abgeschlossener Berufsausbildung, viele mit Mittlere Reife, einige sogar mit Abitur.

Und solange Menschen wie Sie mit dem Finger auf Menschen wie uns zeigen, macht es auch keinen Sinn Ihnen zu erklären, dass ein Meistertitel so viel Wert ist wie ein Studium und eine duale Ausbildung weltweit mehr zählt als ein Abitur."

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Zum Schluss seiner Ansprache wurde er sogar noch persönlicher: 

"Einen Abschluss in Empathie und Menschlichkeit, Respekt und Wertschätzung erhält Ihr Kind nicht in der Schule - aber das erledigen wir später gerne für Sie. Falls Ihr Kind doch den Abschluss schafft und mit etwas Glück vielleicht dann doch hinter unserer Fleischtheke steht und eine Ausbildung macht, dann werden Menschen wie Sie trotzdem mit einem Lächeln bedient, da es bei uns gelernt hat, dass jeder Mensch Respekt verdient. Auch wenn es manchmal etwas schwerer fällt!

Viel Lob für den Chef

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Diese harte Abrechnung mit der Respektlosigkeit der Kundin kommt gut an: So loben viele Nutzer das unverblümte Statement des Chefs, der sich mutig hinter seine Mitarbeiter stellt und sich für sie einsetzt:

"Ein Hoch auf den Chef, der so hinter und für seine Mitarbeiter steht! Da könnten sich andere Chefs eine riesengroße Scheibe abschneiden.", schreibt eine Nutzerin.

Auch den Verkäuferinnen, die sich täglich um das Wohl der Kunden bemühen, wird gedankt: "Meinen Respekt an alle Verkäuferinnen die sich jeden Tag für uns alle einsetzen." lautet ein anderer Kommentar.

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Natürlich ist es verständlich, dass Eltern nur das Beste für ihre Kinder wollen sich dementsprechend auch eine gute Schulbildung wünschen. Trotzdem sollten Kinder nicht mit Respektlosigkeit aufwachsen oder unnötig unter Druck gesetzt werden.

Eine Nutzerin fasste dies zusammen mit den Worten: "Die Kinder solcher Eltern können einem nur leid tun. Egal ob mein Kind hinter einer Fleischtheke steht oder in einem Büro sitzt, Hauptsache mein Kind ist glücklich mit dem was es macht."

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Leider war der Vorfall nicht der erste seiner Art. Erst vor wenigen Tagen veröffentlichte eine andere Filiale der Supermarktkette im niedersächsischen Gifthorn ein Statement auf ihrem Social Media Kanal, in dem das unfreundliche Verhalten einiger Kunden bemängelt wurde. Dieser Markt ging sogar noch einen Schritt weiter und gab an, künftig Kunden, die Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen beleigen sollten, des Hauses zu verweisen, Hausverbote auszusprechen und sogar Anzeigen zur Erwägung zu ziehen.

Was sagst Du zu diesem drastischem Statement des Supermarktes? War die Reaktion des Chefs angebracht oder bleibt der Kunde König und sollte auch so behandelt werden? Wir sind auf Deine Meinung gespannt! Lass sie uns gerne in den Kommentaren wissen und vergiss nicht, diesen Beitrag auch Deinen Freunden zu zeigen.