Hunde bei kalten Wetter draußen zu lassen kann nun zu einer Gefängnisstrafe für die Haustierbesitzer führen

Okt 15, 2019 by apost team

Die erste, leicht fröstelnde Brise in der Herbstluft ist Vorbote für die sehr kalten Temperaturen, die in wenigen Wochen folgen werden. Wenn der Winter immer näher rückt, sind Haustierbesitzer gut damit beraten ihre Tiere vor den Elementen zu schützen. Diese Pflicht zu vernachlässigen kann sogar zu saftigen Strafen, inklusive Gefängnisstrafen führen.

Selbst die Wohlwollendsten unter uns sind nicht immer so weise oder vorsichtig, wie wir es vielleicht sein sollten. Ein Fallbeispiel: Ein Hundebesitzer in Detroit -- der sich nicht länger um seinen Hund kümmern konnte -- brachte den Hund in das einzige Tierheim im Umkreis, das den Hund nicht einschläfern lassen würde.

Unglücklicherweise hatte der ahnungslose Mann den Hund stundenlang in einer Kiste gelassen und den Warmblütler so eiskalten Temperaturen ausgesetzt. Die Angestellten des Tierheims fanden den Hund am nächsten Tag -- tot.

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Wenn dies ein Einzelfall gewesen wäre, hätte man ihn leicht als eine tragische Lektion abtun können, von dem andere etwas lernen könnten. Allerdings kommt es sogar sehr häufig vor, laut der Gründerin der Detroit Dog Rescue, Kristina Millman-Rinaldi.

Sie sagte NBC's Today :“Wir finden Hunde tot in ihren Hundehütten oder Streuner, die erfroren im Feld liegen. Es macht einen wütend, traurig und ist sehr entmutigend." Horrorgeschichten wie diese haben lokale Regierungen endlich dazu gebracht legale Sanktionen auf diese Rücksichtslosigkeit und Leichtsinnigkeit zu verhängen.

Jeder Staat in den Vereinigten Staaten von Amerika (sowie Kolumbien) hat Gesetze, die Tierquälerei behandeln. Manche Staaten bewertet es ebenfalls als Tierquälerei, wenn Besitzer ihre Tiere zu kalten Temperaturen aussetzen. Pennsylvania beispielsweise hat 2017 ein Gesetz verabschiedet, dass laut dem York Daily Record genau dieses Problem behandelt..

Die Bestimmungen beinhalten, dass das Anketten von Tieren im Freien eine halbe Stunde nicht überschreiten darf, wenn die Temperaturen über 32° C übersteigen oder unter 0° C fallen. Zuwiderhandeln können Geldstrafen von umgerechnet mindestens 1.800 € oder 90 Tagen im Gefängnis führen.

Falls das Zuwiderhandeln laut den staatlichen Richtlinien als "Tierquälerei" zu behandeln ist, können die Strafen auf bis zu 4.500€ und 2 Jahren Gefängnis angehoben werden. "Schwere Tierquälerei", bei der eine Absicht klar zu erkennen ist und bewiesen werden kann, kann mit bis zu 13.600€ und sieben Jahren hinter Gittern bestraft werden. Diese Strafen sind so hart, da das Leiden dieser Unachtsamkeiten schlimme Folgen haben können.

Kristen Tullo, die das Humane Society Office of the United States in Pennsylvania leitet, erzählte Fox 43, wie groß das zugefügte Leid wirklich ist: “Anhaltendes Anketten kann zu schweren körperlichen Verletzungen führen wie aufgeschürfte und blutende Pfoten, Erfrierungen von Gliedmaßen und Unterkühlungen."

Die American Society for the Prevention of Cruelty to Animals (ASPCA) bittet alle ein Auge auf Haustiere zu haben, die zu lange in der Kälte gelassen werden und die Polizei zu benachrichtigen, falls sie eine Vernachlässigung oder inhumane Behandlung der Tiere befürchten.

Eine Sprecherin der ASPCA, Stacy Wolf, sagte gegenüber Today: "Wenn man die Polizei über einen Fall informieren möchte, sollte man Informationen über die Art von Tier und den genauen Ort und Zeitpunkt bereithalten, an dem man das Tier entdeckt hat."

Die Polizei zu informieren sei der beste Weg, um ein hilfloses Tier vor möglicher Tierquälerei zu bewahren. Man soll nicht selbst tätig werden, denn auch das kann rechtliche Folgen nach sich ziehen.

Haustierbesitzer sollten ihre Tiere so gut es geht im Haus behalten, ausgenommen davon sind natürlich Gassi- und Spazierengehen. Tierheime und Rettungsgruppen bieten öfters Boxen für besonders wilde Hunde an, denen die Decke auf den Kopf fällt. Am Wichtigsten ist es jedoch, dass die Tiere im Warmen bleiben und geschützt sind, ganz besonders in den kältesten Monaten.

Lebst Du in einer Gegend, in der es gefährlich ist Dein Haustier zu lange im Freien zu lassen? Du solltest Dich lieber um sie kümmern und andere wissen lassen, wie gefährlich kalte Temperaturen für Haustiere sein können.