"Gute Nacht, mein Schatz": Die letzten Worte von Robin Williams zu seiner Frau.

Dez 28, 2019 by apost team

Tränen der Freude wurden plötzlich zu Tränen des Trauers am Tag als eine der brilliantesten Komikerund Schauspieler der Welt starb. Als sich Robin Williams 2014 umbrachte, dachten viele Leute, auch seine Frau, dass der Grund dafür Depression war. Wir haben seither erfahren, dass viel mehr dabei war.

Anfangs gab Susan Schneider Williams ein Statement ab in der Hoffnung, man würde sich mehr auf die Freude konzentrieren, die er Millionen Leute gab, als auf seinen Tod. Heutzutage gilt es, auf die Ursache für seinen Tod aufmerksam zu machen.

Es dauerte bis Oktober 2015 bis Susan zum ersten mal öffentlich darüber sprach. In einem Interview mit ABC erzählte sie, was Robin wirklich umbrachte und berichtete von ihren letzten Momenten mit ihm.

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Es stellte sich heraus, dass die Ursache viel mehr als nur Depression war. Keiner, nicht einmal Williams selbst, kannte den Namen des Problems mit seinem Hirn.

2016 schrieb Susan ein Artikel mit dem Titel The Terrorist Inside My Husband’s Brain. Sie hoffte, einen Unterschied in der Forschung von Hirnerkrankungen zu machen. Es sind nun schon 5 Jahre seit seinem Tod vergangen. Susan möchte genauer erklären, wieso es so passierte und was ihn zu der Tat führte.

Williams hatte im Jahr vor seinem Tod mit einigen Symptomen zu kämpfen. Symptome wie Schwierigkeiten beim Urinieren, Stress, Sodbrennen, Bauchschmerzen, Schlaflosigkeit und ein Tremor in der Linken Hand, die mal stärker, mal schwächer auftrat. Diese Symptome zusammen mit extreme Angstzustände und Wahnvorstellungen ließen Susan glauben, dass er vielleicht ein Hypochonder sein könnte.

Darauf folgten Tests und noch mehr Tests, alle waren negativ. Er bekam Psychotherapie und antipsychotische Medikamente, die Symptome verschlechterten sich aber laut Susans Artikel in Neurologyweiter.

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Beim Dreh von Nachts im Museum 3 hatte Williams Schwierigkeiten damit, sich seinen Text zu merken und hatte keine Kontrolle über seine Angst. Susan sagte, dass Williams sie einfach nicht glauben konnte als sie ihn zu beruhigen versuchte. Das sei in den 7 Jahren ihrer Ehe noch nie passiert. Sie beschrieb ihre Ehe als "die beste Liebe, die man sich erträumen könnte."

Sie erzählte, dass Williams ihr sagte, er wolle einfach einen "Neustart" für sein Hirn. Er war sich darüber im klaren, dass er den Verstand verliert. Er wusste es, konnte aber nichts dagegen machen.

Ärzte machten alle möglichen Tests, sie waren aber alle negativ. Das einzig abnormale waren seine Cortisolwerte. Etwa drei Monate vor seinem Tod wurde er mit Parkinson diagnostiziert. In ihrem Artikel schreibt sie weiter, dass diese Diagnose nur die Spitze des Eibergs war.

In den Monaten danach widmete er sich der Behandlung von Parkinsons. Er versuchte auf Empfehlung der führenden Spezialisten in dem Gebiet verschiedene Therapien und Übungen. Die Symptome wurden aber nicht besser

Susan erzählte davon, dass Robin in einem Moment ganz normal, witzig und brilliant wie immer war, im nächsten aber total verwirrst und machtlos. Seine Denkfähigkeit verschwand nach und nach. Er war müde und beide fühlten sich von den Symptomen erstickt.

Robin Williams (2006), (Peter Kramer/Getty Images Entertainment via Getty Images)

Am Wochenende vor seinem Tod hatte Susan noch Hoffnung. Sie hatten einen wunderschönen Samstag miteinander verbracht und all die Sachen unternommen, die sie lieben. Am Sonntagabend sagten sich beide "Gute Nacht, mein Schatz" vor dem Schlafen. In ihrem Artikel sagte sie, dass sie es sich nie hätte vorstellen können, dass dies seine letzten Worte zu ihr waren.

Es dauerte drei Monate bevor sie endlich von dem Autopsiebericht erfuhr, wieso er passierte. Williams hatte alle der mehr als 40 Symptome von Lewy Body Dementia (LBD) erlitten. Die Krankheit ist die zweit häufigste Ursache für Demenz nach Alzheimer. Williams Symptome gehörten zu den schlimmsten, die je dokumentiert wurden.

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Susan denkt zwar, dass die Ärzte nahe daran waren, die Krankheit zu entdecken, fragt sich aber, ob es etwas gebracht hätte. Es ist schließlich nicht heilbar. Er hatte vielleicht noch drei Monat zu leben und wäre wahrscheinlich in dieser Zeit in Betreuung gewesen. Hätte es das unausstehliche Leid nur verlängert und verschlinmmert?

Susan konzentriert sich nun darauf, alles über die Krankheit zu lernen. Dadurch ist sie nun sogar im Vorstand der American Brain Foundation. Sie hofft, dass sie mit ihren Einsichten in Robins Geschichte etwas zur Entwicklung einer Heilung von Hirnerkrankungen beisteuern kann.

Hast du schon von LBD gehört oder eigene Erfahrungen mit Hirnerkrankungen gemacht? Teile uns deine Geschichten und Gedanken in den Kommentaren mit. Vergess nicht, diese Geschichte weiterzugeben, um Susan dabei zu helfen, darauf aufmerksam zu machen.