Eine 12-Jährige wird wegen ihrer Hose immer wieder aufgefordert, die Schule zu verlassen, bis sich ihre Mutter wehrt

Dez 22, 2020 by apost team

Kleiderordnungen an Schulen sind in den letzten Jahren zu einem heiß diskutierten Thema geworden. Befürworter einer einheitlichen Schulbekleidung meinen, dass diese zu einem geordneten schulischen Umfeld beitragen würde. Diejenigen, die sich dagegen aussprechen, sagen, dass diese oftmals dazu benutzt würde, junge Frauen ins Visier zu nehmen und sie in ihrer persönlichen Ausdrucksfähigkeit einzuschränken.

Aufgrund der jüngsten Frauenbewegung in den USA werden Kleiderordnungen immer häufiger infrage gestellt und kritisiert. Es ist deutlich zu sehen, dass Eltern ihren Kindern den Rücken stärken. Die Mutter einer jungen Frau aus Indianapolis setzte sich für ihre Tochter, Morgan Bentley, ein, nachdem diese im Jahr 2015 zum wiederholten Mal von der Schule verwiesen wurde.

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Morgan, ein angehender Teenager aus Indianapolis, der im Mittelpunkt dieser Geschichte aus dem Jahr 2015 steht, ist ein zierliches Mädchen. Ihre Mutter, Traci Hull, berichtete, dass sie Schwierigkeiten habe, Kleidung zu finden, die ihr passt. Wie es bei Kleidungsstücken für kleinere Menschen der Fall sein kann, stimmt zwar oftmals die Länge, jedoch sind sie am Bund zu weit.

Glücklicherweise hatte Morgan eine Skinny Jeans gefunden, die passte. Der angehende Teenager trug die Jeans das ganze Schuljahr über, bis zu einem schicksalhaften Tag, an dem ihr gesagt wurde, dass ihre Hose "zu eng" sei. Morgan wurde daraufhin für zwei Tage von der Schule verwiesen, berichtet die Daily Mail.

Die Situation eskalierte

Für Morgan war die Nachricht, dass ihre Hose nicht den Anforderungen der Kleiderordnung entsprach, ziemlich verwirrend und schockierend. Immerhin hatte sie die Hose bis zu diesem Zeitpunkt das ganze Jahr über getragen. "Ihre Haut ist komplett bedeckt", sagte Traci. "Es wird kein Dekolleté oder sonst etwas entblößt."

Nachdem das zweitägige Schulverbot vorüber war, ging die junge Dame in einer anderen Skinny Jeans zurück in die Schule. Dort erhielt sie von der Schulleitung prompt eine weitere Verwarnung. Am dritten Tag ging Morgan in einer ähnlichen Jeans zur Schule, da sie keine andere Hose zum Anziehen hatte. Und wieder bekam sie den Verweis, dass ihre Hose gegen die Kleiderordnung verstoße.

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"Wir haben dreimal die Hosen gewechselt", sagte Morgans Vater, Rodney Bentley, zu WTHR. "Und genau dreimal haben sie sie nach Hause geschickt."

Zu jenem Zeitpunkt wusste die 12-Jährige nicht mehr, was sie tun sollte. Die Schule, die Franklin Township Community School Corporation, gab an, dass ihre Jeans zu eng an ihren Beinen saß und sie keine andere Option gehabt hätten. Sie wurde vor die Wahl gestellt, etwas anderes anzuziehen oder weitere Schulverweise für die Verstöße zu kassieren, berichtet die Daily Mail. Dies entwickelte sich zu einem großen Problem. Glücklicherweise hatte die junge Frau hierbei Unterstützung.

Traci war nicht einverstanden mit dem Schulverweis ihrer Tochter und konnte nicht nachvollziehen, was an der Art und Weise, wie ihre Tochter gekleidet war, falsch sein sollte.

"Ich finde, dass es nichts Unangemessenes an einer Skinny Jeans gibt. Ich bin ihre Mutter und ich würde sie nie in Kleidung zur Schule schicken, die ich für unpassend halte", sagte Traci zu WTHR.

Die Mutter wollte nicht zulassen, dass ihr kleines Mädchen weiterhin Probleme in der Schule hatte. Deshalb entschied sie sich, die Medien auf das Problem aufmerksam zu machen.

In einem Gespräch mit einem lokalen Nachrichtensender informierte Traci die Öffentlichkeit über die Probleme mit der Kleiderordnung, die Morgan erlebt hatte. Sie drückte ihre Frustration über die Kleiderordnung aus, wie auch ihr Unverständnis darüber, dass die Schulleitung sich mehr für die Kleiderordnung ihrer Tochter als für ihre Ausbildung interessierte. "Sie bekommt keine angemessene Ausbildung, sie ist in der Schule im Rückstand und wir verbringen jetzt zwei Tage damit, uns mit engen Hosen zu beschäftigen", sagte Traci zu WRTV Indianapolis.

"Es ist für mich einfach unbegreiflich, dass so ein großer Fokus auf die Kleiderordnung anstatt auf ihre Ausbildung gelegt wird", fügte Traci hinzu.

Zusammen mit ihrem Vater ging Morgan dann in verschiedenen Geschäften einkaufen, um nach Jeans zu suchen, die die Schule als angemessen für ihre Schüler erachten würde.

"Morgan und ich gingen zu Kohl's und Target und wir verbrachten dort über zwei Stunden damit, Jogginghosen, Zero Fit Jeans und überhaupt alles durchzugehen, und nichts davon passte ihr", sagte Bentley. "Es gab mehrere, die für mich als Vater in Ordnung gewesen wären und in denen ich mein Mädchen zur Schule hätte gehen lassen, aber die hätten sie wieder nach Hause geschickt."

Morgans Mutter drückte ihre Sorge darüber aus, wie sich diese Situation auf Morgans Selbstwertgefühl auswirken würde. Sie sagte: "Dass sie in die Umkleidekabine geht und verschiedene Kleidungsstücke anprobiert, die ihr nicht passen, oder dass sie denkt, dass sie ihr nicht passen, oder dass jemand über sie urteilen wird, dies wird sich natürlich auf ihr Selbstwertgefühl auswirken. Es ist herzzerreißend für uns."

"Wir waren über zwei Stunden unterwegs und sie weinte die ganze Zeit über", fügte Morgans Vater hinzu.

Die Schule antwortete, dass die Kleiderordnung maßgeblich zu einem geordneten Umfeld beitrage und weigerte sich, ihre Meinung zu ändern. Dr. Flora Reichanadter, Leiterin der Franklin Township Community School Corporation, nahm dazu Stellung, kurz nachdem die Geschichte in den Nachrichten erschien. Sie erklärte:

"Als ein leistungsstarker Schulbezirk glaubt die Franklin Township Community School Corporation an die Aufrechterhaltung eines sicheren und ordentlichen Schulumfelds. So wie jetzt, wird es auch in Zukunft Zeiten geben, in denen einige Kleidungsstile nicht angemessen oder tragbar für das Umfeld der Schule sind und daher nur außerhalb der Schule getragen werden sollten. Unsere Schulordnung ist sehr spezifisch, was die Kleiderwahl für Schüler der Mittelstufe betrifft."

Trotz dem, was letztendlich dabei herausgekommen ist, war es Traci gelungen, Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken und der Öffentlichkeit zu zeigen, was ihre Tochter erfahren musste. Außerdem erläuterte sie, wie dieses Thema in Bezug zu Mobbing steht. "Mobbing spielt hier bereits eine große Rolle", sagte Traci. "Man hat das Gefühl, dass die Schule mobbt, und dass die Erwachsenen mobben – willkommen in der realen Welt, Morgan."

Diese Geschichte lenkt die Aufmerksamkeit auf die heiklen Themen rund um die Kleiderordnung. Während hierbei ein bestimmtes Ziel verfolgt wird, scheint das Ganze jedoch oftmals willkürlich und unfairerweise gegen junge Frauen gerichtet. Dies ist eine gute Erinnerung an uns alle, dass wir über diese Themen in der Gesellschaft sprechen und versuchen sollten, Wege zu finden, um solche Probleme in Zukunft zu verhindern.

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