"Adoptierstuben": Bei Fressnapf werden nun Tierheim-Tiere vermittelt

Jul 29, 2019 by apost team

Die Tierheime sind voll, trotzdem kaufen noch viele Deutsche ihre Haustiere bei Zoohändlern oder Züchtern. Die Handelskette Fressnapf möchte nun die Vermittlung der Heimtiere erleichtern und sie näher an die Kunden bringen. In ausgewählten Märkten gibt es deshalb nun sogenannte "Adoptierstuben", in denen Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen und Reptilien auf ihr neues Zuhause warten.

In den USA ist das Konzept, Tiere sofort aus dem Zoofachhandel zu adoptieren, längst Alltag, in Deutschland gilt diese Option jedoch weiterhin als ungewöhnlich.

Seit 2013 ist es aber auch hierzulande möglich, seine Vierbeiner bereits in einigen ausgewählten Filialen zu erwerben. Ein Markt in Marburg machte vor sechs Jahren den Anfang und stellte den Kontakt zwischen Tierheim und Kunden her.

Inzwischen bieten auch weitere Märkte in München, Recklinghausen, Mannheim und Tübingen die Möglichkeit an, Tierheimtiere bereits im Markt kennenzulernen.

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Mit ihren sogenannten "Adoptierstuben", den kleine Holzhäuschen für die Tiere, versuchen sie einen engeren Kontakt zwischen Interessenten und den Heimtieren aufzubauen.

Im Gegensatz zu den USA werden jedoch bisher nur kleinere Tiere, also keine Hunde oder Katzen, vermittelt. Zudem gibt es einige Punkte, die erfüllt werden müssen, bevor ein Tier mit nach Hause genommen werden kann.

So wird durch Mitarbeiter aus den Tierheimen sichergestellt, dass die Tiere auch in sichere Hände abgegeben werden. Hierfür kommen sie alle zwei Wochen in die Filiale, um die möglichen neuen Besitzer persönlich kennenzulernen. 

Die Vermittlung und der Verkauf der Tiere geschieht dann auch nicht über die Marktmitarbeiter, sondern das jeweilige Tierheim.

Der Preis für ein Zwergkaninchen liegt bei etwa 50 Euro, einen kleinen Hamster bekommt man bereits für zehn Euro. Dafür werden alle Tiere vor der Adoptionsfreigabe tierärztlich untersucht und wichtigen Impfungen unterzogen. Durch aufgestellte Tafeln und Monitore gibt es zudem die Möglichkeit, den Interessenten weitere Tiere zu zeigen. 

Auch wenn die Vermittlung durch die jeweiligen Tierheime geschieht, übernimmt der Zoofachhandel die Versorgung aller Tiere. Auch die Kosten für die Einrichtung der "Adoptierstuben" werden durch Fressnapf gedeckt.

Um mehr über die Adoptierstuben zu erfahren, schau Dir das Video an:

Gefällt Dir die Idee, Tiere aus dem Tierheim im Zoofachhandel zu vermitteln? Hast Du vielleicht sogar ein Haustier aus dem Tierheim oder vom Züchter? Wir sind auf Deine Erfahrung gespannt! Zeige diese Geschichte auch unbedingt Deinen Liebsten, die sich für eine Adoption interessieren.