Unglücklich? Warum Partner nicht glücklich machen können

Jul 17, 2018

Die Paarberater Eva-Maria und Wolfram Zurhorst gehören zu den bekanntesten sowie auch zu den beliebtesten ihrer Art. Zumindest in Deutschland. Aus eigener Erfahrung wissen beide, dass in vielen Beziehungen weder um die Frage, ob man gehen soll oder um die Frage, ob man bleiben soll geht. Es geht insgeheim um etwas ganz anderes. Viele Paare kommen zu den Paarberatern, um ihre Beziehung retten zu lassen und sind dann vollkommen überrascht, wenn die beiden empfehlen, erst einmal loszulassen. Männer denken dabei oft daran, die Kommunikation einzuschränken und Frauen wiederum denken, dass ihr Versuch um mehr Nähe und Aufmerksamkeit erst einmal dahin ist.

Dabei denken viele Paare daran, dass die Paarberater eine Trennung herbeiführen möchte, was natürlich überhaupt nicht der Philosophie der Berater entspricht. Diese sind der Auffassung, dass viele Scheidungen überhaupt nicht durchgeführt werden müssten, wenn man sich darüber bewusst wird, dass Krisen dazugehören.

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Die Paarberater sind ebenfalls der Überzeugung, dass eine Scheidung, oftmals sehr voreilig in die Wege geleitet wird und niemals das eigentliche Problem löst. Vielmehr sollte es ein Fach in der Schule geben, welches das Thema Beziehung beinhaltet beziehungsweise sollte es einen Führerschein für die Ehe geben, den man ablegen muss, bevor man den Bund für das Leben eingeht. Beide Berater sind der Meinung, dass gerade Krisen als eine Chance zu verstehen sind. Des Weiteren sind die beiden der Überzeugung, dass man in einer Ehe erst einmal eine Pause einlegen sollte und in dieser Pause sich um sich selbst kümmern sollte um dann wieder in eine glückliche Beziehung zu starten. 

Stellt man den Paarberater die Frage, ob man gehen oder aber doch bleiben soll, entgegnen sie mit einem „Weder noch!“. Es geht in erster Linie um die eigene Erfüllung als Mensch. Deshalb wir empfohlen, dass man zunächst untertaucht und sich erst einmal um sich sein Wohl sorgt, bevor es in der Beziehung weiter gehen kann.

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Glaubenssätze und Ängste

Unser eigenes Bindungserhalten wird schon sehr früh geprägt. Nämlich bereits im Mutterleib und bis zum dritten Lebensjahr. Dafür ist unser Umfeld maßgeblich verantwortlich und wir schauen uns unser späteres Verhalten von diesen Personen ab. Dies bedeutet, dass unsere Beziehung, so wie sie heute ist, von unserer Kindheit an geprägt wurde. Es ist sozusagen unsere Software. Wir alle haben zwar beim Aufspielen dieser Software maßgeblich nur eine Kopie von denen abbekommen, die in unserer Umgebung waren und verhalten uns deshalb so, wie wir uns aktuell verhalten. Auch wenn sich darüber kaum jemand bewusst ist und deshalb nicht versteht, wie sie oder er programmiert wurde beziehungsweise ist. 

Viele schalten in einer Beziehung auf den sogenannten Autopiloten und wundern sich immer wieder darüber, dass sie oftmals am gleichen Punkt angelangt sind, woran sie in vorausgegangenen Beziehungen gescheiter sind. Immerhin haben über 95 Prozent der Erwachsenen Angst vor Nähe und die restlichen fünf Prozent möchten einfach eine erfüllte Beziehung führen und können sozusagen nicht aus ihrer Haut.

Warum nicht gehen und nicht bleiben?

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Zunächst muss man bei sich selbst aufräumen. Dies bedeutet nicht, dass man die Schuld in der Kindheit beziehungsweise bei den Eltern oder aber dem Umfeld in dieser Lebensphase suchen muss, noch sich einer langen Selbstanalyse unterziehen muss. Es gilt, dass ich mich ändern muss, damit die Menschen sich verändern, mit denen ich in einer Beziehung bin. Es ist ratsam sich darüber klar zu werden, welche Glaubenssätze man im Bezug auf eine Beziehung hat. 

Man kann oft beobachten, dass über 95 Prozent, von dem was ich glaube, auch eintrifft. Denke ich zum Beispiel, dass mein Partner fremd geht, dann wird dieser früher oder später auch fremdgehen, ohne das ich das eigentlich möchte. Zumindest in unseren Gedanken sind wir davon überzeugt und machen uns damit selbst alles kaputt. 

Die Software sollte daher ein Update erfahren, bevor es zur Trennung kommt. Aufräumen, zunächst bei sich selbst ist somit der erste Schritt in eine glückliche Beziehung.

Du machst mich ab sofort glücklich!

Nein, so einfach ist es nicht und das sollte man auch von seinem Partner nicht erwarten. Es geht hier um die richtige Balance zwischen sich nach etwas sehnen und etwas geben, was der andere braucht, gehen.

Der Weg zu einer glücklichen Partnerschaft.

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Jeden Morgen, wenn wir in den Spiegel sehen, sollten wir zufrieden sein, mit dem was man hat, beziehungsweise was man ist. Dies wirkt sich positiv auf die Beziehung beziehungsweise Ehe aus. Wir müssen zunächst lernen, uns selbst zu akzeptieren, bevor wir uns in eine Beziehung oder Ehe stürzen. Ebenso verhält es sich mit dem Schutz seiner selbst. Man muss lernen gewisse Grenzen zu setzen und diese natürlich auch umzusetzen. Es gilt: Ist man mit sich selbst nicht im Reinen, so kann man es in einer Beziehung auch nicht sein. 

Daher sollte man immer eine gewisse Zeit mit sich selbst verbringen und darauf hören, was man möchte und was nicht. Dies mag vielleicht erst einmal sehr anstrengend klingen, ist es aber nicht. Es bedarf ein bisschen Übung und schon geht es bald wie von selbst von der Hand.

Die Lösung: eine Trennung, jedoch nur auf Zeit!

Wie bereits erwähnt, es geht darum, sich selbst wieder schätzen zu wissen. Man muss sich selbst mögen und akzeptieren und seine Grenzen wissen, die man natürlich auch aufzeigen sollte. Man muss sich natürlich auch darüber klar werden, was Energiefresser sind und was uns nicht guttut, um diese Veränderungen auch in Angriff zu nehmen. Alles fällt und steht mit der Beziehung zu sich selbst.

Kennst Du diese Gefühle und Gedanken, oder hast Du Freunde, die diesen Artikel lesen sollten? Dann zeig ihnen den Beitrag, damit sie wissen, was Experten zu Partnerschaft und Liebe zu sagen haben.