Stress und Schlafmangel aufgrund von Sorgen um erwachsene Kinder
Nov 26, 2018
So lange ist es gar nicht her, da haben Wir mit Unseren Kindern noch zusammen gespielt. Aber ehe man sieht versieht werden sie erwachsen und schon bald haben sie vor, auf eigenen Beinen zu stehen. Viele glauben, dass die sorgenvollen Nächte dann vorbei sind, sobald die Kinder ausziehen. Eine neue Studie zeigt jedoch auf, dass genau das Gegenteil der Fall sein kann und wir Uns noch mehr Sorgen machen als zuvor. Was es mit dieser Studie auf sich hat, erfährst Du in diesem Artikel.
Zuviel Sorge kann Schlaf rauben
Ein jedes Elternteil hat die ein oder andere Situation sicher schon erlebt: Der volljährige Sohn oder die volljährige Tochter feiert wieder einmal die Nacht durch und man kann kein Auge zudrücken. Und selbst in den frühen Morgenstunden ist von dem jungen Erwachsen noch nichts zu sehen. Da kann sich die ein oder andere Mutter schon etwas Sorgen machen. Viele beklagen sich sogar darüber, kaum an Schlaf denken zu können, da die Sorge zu groß ist. Anscheinend ändert sich das auch nicht wenn die Kinder bereits ausgezogen sind.
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Selbst bei erwachsenen Kindern erhöhter Stresspegel
In der Studie wurden 186 Paare untersucht, die mithilfe einer Skala einschätzen mussten, wie oft sie ihr Kind unterstützen – sei es mit Ratschlägen, Hilfe oder ihrer Gesellschaft allein. Außerdem mussten die Eltern aufzeichnen, wie viel Stress sie bei dieser Hilfe empfanden und wie sehr sie sich um ihre Kinder sorgten. Auch musste die Schlafdauer während solchen Situationen vermerkt werden.
Man kam zu dem Ergebnis, dass Männer eine solche Unterstützung selbst als Belastung wahrnehmen und sich das sehr negativ auf den Schlafrhythmus auswirken kann. Bei Müttern hingegen wurden ebenfalls negative Auswirkungen auf die Schlafdauer festgestellt und sie schlossen sogar mit einer kürzeren Schlafdauer ab.
Verstärkte Fürsorge aufgrund von digitalen Medien
Forscherin Amber J. Seidel stellt außerdem fest, dass diese negativen Auswirkungen ein Hinweis darauf sind, dass eine zu große Fürsorge gegenüber den Kindern vorhanden ist. Zwar wurden Eltern schon immer ins Leben der erwachsenen Kinder miteinbezogen, jedoch wirkt sich das heutzutage aufgrund von digitalen Medien um einiges negativer aus.
Ein eher wenig bekannter Begriff hierfür sind Helikopter-Eltern. Ein Grund für diese Fürsorge sind vor allem Smartphones und Social Media, da Eltern jeden Schritt und Tritt ihres Kindes nachverfolgen können – was nicht schlecht sein muss, auf der anderen Seite jedoch sehr viel mehr Grund für Sorgen bereitet.
Jede Art von Stress kann sich negativ auf den Schlafrhytmus auswirken. Auch andere negative seelische und körperliche Begleiterscheinungen sind möglich, wenn über einen längeren Zeitraum hinweg ein permanenter Stresspegel bestehen bleibt. Eltern sollten sich dessen im Klaren sein und vielleicht über etwaige Stressbewältigungstherapien nachdenken. Ebenso wäre es gut, wenn man sich außerdem fragt, ob die Sorge berechtigt ist oder nicht?
Ob Schlafmangel für den Stress verantwortlich ist oder umgekehrt, darüber lässt sich noch spekulieren und kann vermutlich erst mit weiteren Studien konkreter belegt werden.
Es ist normal, dass man sich als Elternteil um sein Kind sorgt – auch im Erwachsenenalter. Wenn jedoch Symptome wie Stress und Schlafmangel daraus resultieren, sollte man vielleicht darüber nachdenken, ob diese Sorgen wirklich nötig sind. Oft kann ein klärendes Gespräch mit den Kindern Abhilfe schaffen.
Zeig diesen Artikel auch Deinen Freunden, die ebenfalls Eltern sind, damit sie erfahren, dass ihre Sorgen ganz normal sind und Du Dich mit ihnen über Deine Gedanken austauschen kannst.
Unsere Inhalte sind nach bestem Wissen erstellt, sind jedoch allgemeiner Natur und ersetzen keinesfalls eine individuelle Beratung mit Deinem Arzt. Deine Gesundheit ist uns wichtig!