SOS Trotzphase - Vier wertvolle Tipps für die schwierige Zeit
Jul 12, 2018
Geschrei, Gemecker, Wutausbrüche und ein Hinwerfen auf dem Supermarktboden gehören in der Trotzphase zum Alltag. Alle Eltern kennen und fürchten diese nervenaufreibende Phase ihres Lieblings. Wie kannst Du diese Phase am Besten überstehen und wie schaffst du es, dass Dein Kind in der nächsten Situation tatsächlich besser hört? Wir haben vier wertvolle Tipps für Dich, die Dir durch diese schwierige Phase helfen.
1. Dem Kind beistehen und es unterstützen
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Sicherlich ist auch Dir der Spruch "Jetzt benimm Dich aber" in einem Zornanfall Deines Kindes über die Lippen gerutscht. Doch genau hier liegt der Fehler, denn Kinder sind niemals böswillig oder absichtlich trotzig.
Auch wenn das Ganze ziemlich plausibel klingt, lässt sich dass in einem aktuellen Trotzanfall immer nur schwer glauben. Du solltest Dir aber immer vor Augen führen, dass Dein Kind noch keinerlei Lebenserfahrung sammeln konnte. Stress, Wut, Trauer und Angst erlebt es vermutlich zum ersten Mal und das sogar ungefiltert. Hierbei handelt es sich um einen Lernprozess, der lange dauert, weshalb es wichtig ist, dass Du Deinem Kind beistehst und Verständnis zeigst. Das bedeutet aber auch, dass Du das Verhalten tolerieren und dulden musst. Mit ein bisschen Ruhe und Geduld steigt aber auch die Chance, einen gemeinsamen Kompromiss zu finden.
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2. Kind an Abmachungen erinnern oder Konzequenzen ziehen lassen
Konsequenz ist eine der schwersten aber auch wichtigsten Übungen im Elternleben. Neben einem gut strukturierten Tagesablauf sind konsequente Regeln für Dein Kind unerlässlich. Daher ist es auch umso wichtiger, dass Du Dich an die eigenen Regeln hältst.
Dein Kind wird Dich jeden Tag aufs Neue testen, auch wenn es Die Konsequenzen schon erfahren musste. Dennoch musst Du standhaft bleiben. Regeln bestimmen euren Alltag und motivieren auf langer Sicht auch Dein Kind.
3. Wahre Deine Glaubwürdigkeit
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Bei der Kindererziehung brauchst Du neben Kraft und Geduld auch starke Nerven. Auch wenn Du nach der Arbeit einfach nur erschöpft bist, müssen Deine Konsequenzen dennoch glaubwürdig sein.
Mit den Worten "wenn", "immer" "bald" oder "dann" kann Dein Kind nicht viel anfangen. So sollte sich Deine Konsequenzen auf eine erprobte Situation beziehen oder aber zumindest mit einem Verhalten direkt im Kontext stehen. Durch positives Ausdrücken kannst Du Dein Kind zudem motivieren. Gib Deinem Kind eine Aufgabe und versprich ihm dafür nach getaner Arbeit eine kleine Überraschung, wie 15 Minuten Fernsehen schauen. Der Vorteil in der Trotzphase besteht hier darin, dass die Kinder schnell lernen und große Fortschritte machen, wodurch sie auch schnell selbstständiger werden.
Besonders bewährt hat sich das Ampelsystem von Maria Neuberger-Schmidt .
Rote Ampel:
Hier gibt es keine Diskussion. An einer roten Ampel hat Dein Kind anzuhalten, ohne widerrede. Dieses konsequente Vebot schützt Dein Kind und ist nicht diskutierbar.
Gelbe Ampel:
Hier lässt Du Deinem Kind Enscheidungen. Willst Du an den Badesee oder lieber auf den Spielplatz? Beide Situationen werden draußen enden. Durch die Entscheidungsfreiheit machst Du Dein Kind stolz und zeigst, Deine Meinung ist wichtig. Dadurch wird das Selbstbewusstsein gesteigert.
Grüne Ampel:
Hier bekommt Dein Kind so viel Freiraum wie möglich. Du solltest ihm die Möglichkeit bieten, seinen Lebensfreiraum kennenzulernen. Lass es beim Kuchen backen helfen oder selbstständig hinterm Haus spielen. Durch diese Unabhängigkeit wird es selbstständig und bekommt Selbstsicherheit verliehen.
4. Lerne zu verhandeln
Mit der Zeit wird Dein Kind lernen, zu verhandeln, da Deine Regeln und Grenzen sich irgendwann wiederholen. Brich gelegentlich eine Regel und belohne Dein Kind. Später profitierst Du sogar davon, da Dein Kind sich Deine Verhandlungen abguckt und diese einsetzen wird.
Durch diese Tipps kannst Du selbstbewusster mit der Trotzphase Deines Kindes umgehen und hilfst ihm gleichzeitig noch dabei, wichtige Dinge für das spätere Leben zu lernen. Kennst Du noch mehr Eltern, die diesen Artikel lesen sollten? Dann zeige ihnen diese Tipps, damit auch sie wissen, wie sie in dieser schwierigen Zeit mit ihrem Nachwuchs umgehen sollten.