NASA veröffentlicht Zeitraffer über die schmelzenden polaren Eiskappen in der Arktis

Dez 12, 2019

Die NASA hat kürzlich ein Video veröffentlicht, das Veränderungen der Polareisspiegel im Polarkreis zwischen 1984 und 2016 zeigt. Das Video belegt, dass ein erheblicher Teil des Eisverlustes in den späten 1980er Jahren und wieder in den 2000er Jahren stattgefunden hat.

Ein großer Teil der robusten, alten Eisflächen ist verloren gegangen. Einst machten 20% an altem Eis die Eiskappe aus, heute sind es nur noch 3%. Während die Ausgangsgröße des alten Eises über 1,8 Millionen Quadratkilometer betrug, waren 2016 davon nur noch 110.000 Quadratkilometer übrig, wie in diesem Bericht der NASA beschrieben wird.

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Das ältere Eis hat eine wichtige Aufgabe: Diese Teile der Eiskappe können einen schnelleren Eisabbau durch Schmelzen verhindern. Um dies besser zu verstehen, stell Dir vor, wie Du Wasser in ein Glas voller Eis gießt. Je weniger Eis im Glas ist, desto schneller schmilzt es, wenn Du mehr Wasser in das Glas schüttest. Ist mehr Eis im Glas, kühlt das Wasser schneller ab und weniger Eis schmilzt.

Die Größe der polaren Eiskappen schwankt natürlich mit dem Wechsel der Jahreszeiten, wobei sie im Sommer abnimmt und im Winter wächst. Wissenschaftler beobachten, wie viel Eis jeden Sommer im Vergleich zu den Vorjahren schmilzt. Mit dem Rückgang des alten Eises sinkt die Isolierung, die das Schmelzen der Polkappe im Sommer verlangsamt. Zudem sind die Wassertemperaturen tendenziell höher, was das Problem zusätzlich verschärft.

Eine weitere Aufgabe der Eiskappe ist, das einstrahlende Sonnenlicht ins All zurück zu reflektieren. Wenn Licht von der Erde weg reflektiert wird, wird die Höhe der Wärme, die sich aufbaut, reduziert. Dies hilft zu verhindern, dass die Temperatur auf dem Planeten ansteigt. Kleinere Eiskappen sind ein weiterer Faktor, der die Gesamttemperatur der Ozeane und des Planeten erhöht.

Die globale Erwärmung ist nicht einfach die Temperatur, die jeder Mensch im Alltag erlebt. Viel mehr ist damit die Gesamttemperatur der Erde gemeint. Eine kürzlich veröffentlichte Publikation, die hier bei Science Alert erwähnt wurde, gab bekannt, dass die Durchschnittstemperatur der Arktis in der Nähe von Grönland einen Anstieg von rund 40 Grad erlebt hat. Ein Forscher der Columbia University belegte zudem, dass die Temperaturen in Ost- und Mittelgrönland ebenfalls angestiegen sind.

Diese Temperaturschwankungen betreffen etwa 45% des Eises in der Arktis. Diese Wetterveränderungen treten tendenziell in kurzen Zeitabständen auf, aber dies ist die extremste Erwärmungstendenz, die seit 2012 beobachtet wurde. In diesem Jahr soll der bisherige Rekord der Eisschmelze übertroffen werden.

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