Misshandelte Mutter lässt Baby in Telefonzelle zurück, damit es von einem Sozialarbeiter gefunden wird – Doch ein Fremder ist zuerst da
Jan 29, 2019
Vor ungefähr zwei Jahrzehnten betrat ein Mann eine Telefonzelle in London, um einen ganz normalen Anruf zu tätigen und so weiterzuleben wie zuvor. Das passierte nicht. Anstelle seines ursprünglich geplanten Anrufs, rief er die Polizei an, um ein zurückgelassenes Baby zu melden. Das ist die Geschichte von Joe Campbell und Kiran Sheikh.
Was passierte mit Kiran?
Joe Campbell dachte zunächst, dass jemand seinen Müll in dieser Telefonzelle im östlichen Teil Londons zurückgelassen hatte. Als er näher herantrat, bemerkte er, dass es sich um ein Baby handelte. Es war erst zwei Stunden alt und daher war Joe der Erste, der nach der Mutter Baby Kiran in den Händen halten würde.
Er hob das Baby auf und rief die Polizei und einen Krankenwagen. Nach erster Recherche stellte sich schließlich heraus, dass Kirans Mutter bereits sechs andere Kinder hatte.
Sie beteuerte, dass sie in einer Missbrauchsehe war und eine örtliche gemeinnützige Organisation angerufen hatte, damit sie das zurückgelassene Baby in der Telefonzelle finden würden. Stattdessen fand aber ein völlig fremder Mann Baby Kiran.
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Zum Glück war er ein guter Mann, denn sonst wäre diese Geschichte womöglich ganz anders ausgegangen. Joe öffnete seine Arme und übergab in dieser Nacht Baby Kiran an das Sozialamt, aber sie verließ nie seine Gedanken. Er baute eine sofortige Verbindung und Beziehung zu Kiran auf.
Innerhalb der nächsten sieben Jahren kontaktiere Joe oft die Sozialbehörden, um ihnen Geschenke, Karten und Geld für Kiran zu schicken. Er bot sogar an, sie zu adoptieren. Die Sozialbehörden baten ihn, den Kontakt abzubrechen. Er kam für eine Adoption nicht in Frage, da er ein alleinstehender Mann war. Kiran wurde schließlich zu einer anderen Adoptivfamilie gegeben.
Im Alter von acht Jahren erfuhr Kiran, dass sie adoptiert wurde. Die Sozialdienste erwähnten jedoch nicht Joe. Erst als Kiran 18 wurde, bekam sie ihre Akte von den Sozialbehörden überreicht und wusste von da an, was in den ersten Stunden ihres Lebens passierte und dass es einen Mann gab, denn das Sozialamt als "Guten Samariter" bezeichnete.
Kiran Sheikh nutzte die Sozialen Medien, um herauszufinden, wer dieser scheinbar namenlose und gesichtslose Fremde war, der sie gefunden hatte und sich so viel Mühe gegeben hatte, nur um sie kennenzulernen.
Endlich wiedervereint
Im Alter von 22 Jahren hatten Kirans Bemühungen endlich Erfolg. Joe hörte von Kirans Suche und stellte sofort den Kontakt mit ihr her. Das war schon seit mehr als zwei Jahrzehnten fällig. Kiran sagt, sie würde gerne auch ihre leibliche Mutter kennenlernen.
Sie sagt sie ist weder nachtragend noch wütend, darüber, dass ihre Mutter sie in dieser Nacht in der Telefonzelle in London zurückgelassen hatte. Sie möchte auch nicht, dass ihre leibliche Mutter sich schlecht fühlt wegen dem, was am 30. April 1994 passierte. Sie möchte sie einfach nur gerne treffen.
Teile gerne Deine Gedanken und Fragen mit uns im Kommentarbereich. Wenn Du irgendeinen Hinweis hast, um Kiran bei ihrer Suche nach ihrer leiblichen Mutter zu helfen, dann hinterlasse auch diesen in den Kommentaren.