Kenias einzige weibliche weiße Giraffe und ihr Kalb wurden durch bewaffnete Wilderer im Tierschutzgebiet getötet

Mär 12, 2020

Am 10. März bestätigten Naturschützer den Tod der möglicherweise weltweit letzten weiblichen weißen Giraffe zusammen mit ihrem Kalb. Der Vorfall geschah bei einem Wildereivorfall in einem kenianischen Wildschutzgebiet im Bezirk Garissa. Durch den Tod der beiden seltenen Giraffen ist nun weltweit nur noch eine männliche weiße Giraffe übriggeblieben.

In einer Pressemitteilung der Isaqbini Hirola Community Conservancy, die das Gebiet schützt und verwaltet, wurde darauf hingewiesen, dass sich die Leiche der seltenen Giraffe in einem "Skelettzustand" befand, als man sie fand. Das bedeutet, dass die Wilderer die Tiere nicht erst kürzlich getötet hatten, sondern dass sie bereits vor mehreren Monaten zugeschlagen haben müssen.

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Die kenianische Artenschutzbehörde wurde zum Tatort berufen, um eine Untersuchung durchzuführen, nachdem die Giraffen laut CNN verschwunden zu sein schienen. Bei ihrer Ankunft stellten die Aufseher, die nun eine eingehendere Untersuchung einleiten werden, fest, dass die Überreste etwa vier Monate alt zu sein schienen.

Zu allem Überfluss wurden die weibliche weiße Giraffe und ihr Kalb erst vor drei Jahren von einem Dorfbewohner entdeckt.

"Sie waren so nah und extrem ruhig und schienen durch unsere Anwesenheit nicht gestört zu sein", schrieben die Naturschützer des Tierschutzgebietes 2017 auf ihrem Blog. "Die Mutter ging in einigen Metern Entfernung vor uns hin und her, während sie der Babygiraffe signalisierte, sich hinter den Büschen zu verstecken."

Das Weibchen, das kurz nach ihrer Entdeckung ein zweites Kalb zur Welt brachte, erregte weltweites Medieninteresse und erschien in der Berichterstattung unter anderem von National Geographic, USA Today und Inside Edition.

Die drei extrem seltenen Giraffen wanderten als Familie durch den Park, was laut der Pressemitteilung des Tierschutzgebietes zu einem großen Aufschwung des Tourismus in diesem Gebiet führte. Nach dem illegalen Jagdvorfall ist nur noch ein Familienmitglied übriggeblieben. Ein einsames Männchen, das nun für sich selbst sorgen muss.

Laut CNN waren diese Giraffen besonders beliebt - sowohl bei Forschern als auch bei Touristen - dank ihrer seltenen weißen Farbe, die sie durch einen einzigartigen Zustand namens Leucismus erhielten. Aber im Gegensatz zum Albinismus, der die Augenfarbe der Tiere beeinträchtigt, konnten die Giraffen durch den Leucismus weiterhin dunklere Pigmente in ihren Weichteilen, worunter auch die Augen fallen, produzieren. Das hatte auch zur Folge, dass die Haut der Giraffen nicht vollständig weiß, sondern blass und fleckig war.

Mohammed Ahmednoor, Verwalter des kenianischen Reservats im Bezirk Garissa, der die Nachricht als "Weckruf für die weitere Unterstützung der Erhaltungsbemühungen" bezeichnete, sagte, dass es sich um einen besonders großen Verlust für die wissenschaftliche Gemeinschaft, die sich mit genetischen Studien und der Forschung an den einzigartigen Giraffen befasste, handelte. Laut Ahmednoor sei die Untersuchung "nun für die Katz."

"Dies ist ein sehr trauriger Tag für die Gemeinschaft von Ijara und Kenia als Ganzes", fügte er in der Pressemitteilung hinzu.

Was denkst du über den tragischen Tod der weißen Giraffen? Lass es uns in den Kommentaren wissen und gib die Geschichte an deine Freunde und Familie weiter.