In Frankreich wird die Gefangenschaft von Orcas und Delphinen verboten
Sep 04, 2018
Anfänglich gab es nur den Gesetzesentwurf, der die Haltung und Nachzucht in punkto Kontrolle betraf. Nun wurde aber in Erfahrung gebracht, dass die Meeressäugetiere zum Teil sogar unter Drogen gesetzt werden. Daher ging die französische Umweltministerin radikal vor. Nun wurde die Haltung der Tiere komplett verboten. Tiere, die bereits in der Gefangenschaft leben, sind ausgenommen.
Gesetzesregelungen, die das Leben der Meeressäuger in Gefangenschaft verbessern sollen:
• Die Vergrößerung der Becken um mindestens 150 %
• direkter Kontakt zu den Meeressäugern ist den Besuchen ab jetzt untersagt
• eine Behandlung des Wassers mit Chlor ist verboten
Keine Unterhaltungsshows mehr
Tierschutzorganisationen hoffen nun, dass es keine Meerestiersäuger Shows mehr gibt. Das Konzept mit diesen Shows wird von immer mehr Aquarien neu überdacht. Das haben viele Tierschützer erreicht. Vor kurzem hat auch ein Aquarium in Baltimore, vereinigte Staaten von Amerika, verkündet, die Delphine in Zukunft in einem Wasserschutzgebiet zu halten. Die Beckenhaltung werde daher aufgegeben. Die Shows mit Orca Walen werden auch von Sea World zukünftig aus dem Programm gestrichen.
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Im Zentrum der Kritik
Das neue Gesetz, dass Schwertwale und Delphine in Frankreich zukünftig nicht in Gefangenschaft leben dürfen, wurde überraschend umgesetzt. Von diesem Gesetz sind insgesamt 30 Delphine und vier Schwertwale, die in Freizeitparks in Frankreich leben betroffen. Die Haltung von Schwertwalen und Delphinen wird schon lange von Tierschützern kritisiert.
Antibiotika und Psychopharmaka
Meeressäuger, die in Aquarien leben, werden regelmäßig mit Medikamenten am Leben erhalten, was viele Studien beweisen. Das bedeutet, dass sämtliche Delphine und Schwertwale in Gefangenschaft nur durch Gabe von Medikamenten überleben. Das und nichts anderes ist der Grund, dass die Delphine und Schwertwale angeblich in freier Wildbahn häufiger krank wären, als ihre Artgenossen, die in Aquarien gehalten werden. In den meisten Fällen kommt es zur Gabe von Antibiotika. Davon sind auch Delphine in Duisburg und Nürnberg betroffen. Diese erhalten Valium, bzw. Psychopharmaka und Serenin.
Die Haltung in Gefangenschaft
Eine dauerhafte Haltung dieser Meeressäuger ist aus Sicht des Tierschutzes also nicht verhaltensgerecht. Die Haltung ohne den Einsatz von Medikamenten zur Beruhigung scheint nämlich nicht möglich zu sein. Dies wurde auch vom Landesinstitut für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Deutschland mitgeteilt.
Schwertwale und Delphine in Freiheit
In Zukunft wird es also keine großen Schwertwale mehr geben, die durch Betonbecken mit Chlor schwimmen und durch ihre Sprünge die Zuschauer begeistern, bzw. diese nass spritzen und in der Folge mit totem Fisch belohnt werden. Die Meeressäuger müssen mehrmals am Tag in einer Show auftreten, um die Kunststücke für die Besucher zu präsentieren.
Dies ist mittlerweile als Tierquälerei angesehen und ethisch nicht vertretbar, denn die Tiere sind in der Freiheit besser aufgehoben. Die natürlichen Lebensräume von Delphinen und Orcawahlen sehen ganz anders aus, als die Aquarien Becken aus Beton, in denen sie zumeist gehalten werden. Ob Frankreich mit diesem Gesetz ein weltweites Vorbild, bleibt abzuwarten. Eventuell folgen weitere Länder auf der ganzen Welt.
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