Frau mobilisiert das Internet, um den Verfasser der "fast 200 Briefe" zu finden, die sie in einem geheimen Raum auf ihrem Dachboden gefunden hat

Mai 23, 2022

Im Januar 2022 fand eine Frau beim Frühjahrsputz in ihrem 67 Jahre alten Haus in Henrico County, Virginia, mehr als nur Spinnweben. Wie jede Hausbesitzerin verbrachte Anna Prillaman ihre Freizeit damit, ihr Haus in Near West End, das sie mit ihrem Hund Alfie teilte, liebevoll herzurichten. "Es ist wie ein Projekt meiner Leidenschaft", sagte Prillaman gegenüber Reportern. "Ich liebe dieses Haus."

Obwohl die Sportlehrerin sehr stolz darauf ist, der Generation X anzugehören, wusste sie auch, dass das alte Gebäude eventuell mehr als nur gute Wände zu bieten hat. "Ich bin ein 80er-Jahre-Kind, daher habe ich 'Goonies' gesehen", sagte Prillaman und erinnerte sich an den Moment, als sie einen versteckten Durchgang auf ihrem Dachboden entdeckte. Dem Staub nach zu urteilen, könnte die Tür seit Jahrzehnten verschlossen gewesen sein. "Ich dachte, dass es hier einen Schatz geben könnte, eine Karte oder Goldmünzen." Was sie fand, war nicht der lange verschollene Schatz des Einäugigen Willy, sondern etwas, das an eine wahrhaft vergangene Ära erinnerte.

Hinter der Tafel entdeckte Prillaman Kisten und Kartons mit handgeschriebenen Briefen, die vermutlich von den früheren Bewohnern des Hauses verfasst worden waren. In sauberer Schrift und ohne Emojis erzählten die Briefe die Liebesgeschichte eines jungen Paares, das sich auf einer nahe gelegenen High School kennengelernt hatte. Prillaman verfolgte den Briefwechsel zwischen den beiden, von denen sie bald erfuhr, dass sie Betty Sue McGhee und Vance Herschel Long hießen. Auch wenn sie den privaten Austausch nicht ausspionieren wollte, warf Prillaman trotzdem einen Blick darauf. "Ich habe einen dieser Briefe gelesen und es ist wirklich eine Liebesgeschichte", meinte sie. Bewegt von ihrer Liebe, beschloss Prillaman, Betty Sue in den sozialen Medien zu suchen.

"Netter Fund heute", schrieb Prillaman in einem öffentlichen Facebook-Post. "Zwei Kisten mit Briefen von einem Marinesoldaten an eine Frau ... Wer weiß, ob sie am Ende zusammenkamen, aber es sind fast 200 Briefe, also würde ich es um der beiden willen hoffen." Das Internet war von der Entdeckung begeistert und schon bald teilten und kommentierten Hunderte von Menschen mögliche Hinweise darauf, wer Vance und Betty Sue waren. Prillaman hoffte, bei ihrer Suche zumindest ihre Verwandten zu finden. "Selbst wenn die beiden, die sich gegenseitig schrieben, nicht mehr unter uns sind, würde ich gerne die Familie finden, um sie weiterzugeben. Ich weiß, dass ich sie in Ehren halten würde, wenn es sich hierbei um meine Großeltern handeln würde", schrieb sie.

Zu ihrer Motivation, den Sherlock für die beiden Turteltauben zu spielen, meinte Prillaman: "Es war ganz klar, dass die Briefe in die richtigen Hände kommen mussten." Aber sie zögerte auch, jedes Wort zu lesen, da die Briefe "nicht für sie bestimmt waren". Dennoch teilte Prillaman einen zärtlichen Abschnitt aus einem Brief: "Wenn wir nicht zusammen sind, kenne ich genau die richtigen Worte, mit denen ich dir alles sagen würde. Aber wenn wir zusammen sind, kann ich nur an 'Ich liebe dich' denken." Dieses Gefühl war genug, um Prillaman anzutreiben.

Sie fügte ein Foto einer Schachtel bei und schrieb: "Melde dich bei mir, wenn du eine Betty Sue McGhee (Mädchenname, da bin ich mir sicher) oder einen Marinesoldaten mit Nachnamen Broyles [Schreibfehler im Originalbeitrag] kennst. Die Briefe wurden um 1955 geschrieben." Anhand der gegebenen Informationen stießen die Facebook-Detektive bald auf einen Dalton Long. Am anderen Ende des Landes, in Portland, Oregon, stellte sich heraus, dass der junge Mann der Enkel des Paares war. Auf die Frage, ob er an den Briefen von "'B' und Pop" interessiert sei, antwortete Long: "Ich würde mich freuen."

Welche geheimnisvollen Schätze hast Du in Deinem Haus gefunden? Lass es uns wissen – und leite diesen Artikel unbedingt an Deine Freunde, Familie und andere Facebook-Detektive weiter!