Es war einmal das Hobby

Jul 13, 2018

Ständige Erreichbarkeit, das Erleben des Internets mit Hilfe von Apps, all das trägt dazu bei, dass wir heute nicht mehr die Kultur des Hobbys pflegen. Eisenbahnen, Briefmarken oder Überraschungseierfiguren - wir haben verlernt unsere Hobbys zu pflegen. Wir erklären euch warum das Hobby ausstirbt und warum das uns alle etwas angeht.

Sie stehen auf jedem Lebenslauf, auch auf Dating-Plattformen oder beim ersten Kennenlernen sind sie scheinbar wichtig, denn sie erleichtern den Einstieg in das Gespräch, aber spielt das Hobby heute wirklich noch eine Rolle? 
Das Hobby ist zum Auslaufmodell geworden, das Wort selbst altmodisch, die Idee dahinter altbacken

Die Grenzen verschwimmen

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Während wir früher eine klare zeitliche und räumliche Trennung zwischen öffentlichen und privatem Raum hatten, verschwimmen diese Grenzen immer mehr. Genauso verhält es sich mit der Freizeit. Wir gehen nach der Arbeit zum Joggen, Yoga oder Bloggen. Wir prüfen unsere Social Media-Kanäle noch vor dem morgendlichen Kaffee, schreiben die ersten E-Mails, wenn wir auf den Bus warten und lesen das Buch auf dem Weg zur Arbeit, kurzum: Wir sind immer on und es fällt uns immer schwerer die Grenzen zwischen Privatem und Beruflichem zu trennen. 

Das Hobby war einmal der Rückzugsraum ins Private, unsere ganz persönliches Ding, dass wir zumeist allein und am besten ohne große Ablenkungen, ausleben und zelebrieren konnten. Mit Sicherheit gibt es auch heute noch Menschen, die voller Hingabe einem Hobby nachgehen, aber diese Menschen werden immer mehr zu einer aussterbenden Art.

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Viele andere Annehmlichkeiten

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Schuld ist aber nicht nur das böse Internet, das wir in unseren Smartphones tagein tagaus mit uns herumtragen. Auch die Politik hat dazu beigetragen, denn die Revolution der 68er hat das Private politisiert und somit in den öffentlichen Raum gestellt. Das Sexualleben, Frauenrechte und politische Debatten wurden nun nicht mehr um den heimischen Küchentisch, sondern auch in der Öffentlichkeit geführt.

Der beste Beweis dafür ist die Wandlung der Büros in den letzten Jahrzehnten. Nicht selten findet man heutzutage in vielen Unternehmen Spiele, einen Fitnessraum, einen Obstkorb und viele andere Annehmlichkeiten, die dem Arbeitnehmer das Gefühl geben sollen, fast zu Hause zu sein. Auch die Tonart hat sich geändert. So wird mittlerweile geluncht oder es gibt ein Team-Event, alles zum Wohle des Teams und der einzelnen Mitarbeiter. Diese Entwicklung mag auf den ersten Blick nicht schlecht erscheinen, birgt aber auch den zweiten Blick auch einige Gefahren.

So passiert es vielen Menschen, dass sie Ihren gesamten sozialen Zirkel auf Arbeit vorfinden und sich ausserhalb des Arbeitsverhältnisses schwer mit neuen Bekanntschaften oder Freundschaften tun. Ein zweiter, nicht zu unterschätzender Aspekt ist, dass viele Menschen mehr und mehr Zeit im Büro verbringen und so bestehende soziale Beziehungen und ihre Hobbys vernachlässigen.

Wie du das Hobby retten kannst

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Es braucht nicht viel, um das Hobby zu retten. Wenn du etwas gerne und mit großer Leidenschaft tust, dann nimm Dir bewusst Zeit dafür und lasse Dich nicht ablenken. Das Hobby ist Dein ganz persönlicher Entfaltungsraum, schütze und kultiviere ihn und Du wirst in stressigen Zeiten immer einen Rückzugsort haben.

Wirst Du Dir jetzt wieder mehr Zeit nehmen, Dich persönlich zu entfalten? Vielleicht kannst Du Dein Hobby auch mit Deinen Freunden teilen, zeig ihnen dafür diesen Beitrag, damit auch sie das Hobby nicht aussterben lassen.