Die weltweit ersten Sechslinge, die ausschließlich aus Mädchen bestehen, sind nun erwachsen
Mär 03, 2021
Das Internet ist voll von herzerwärmenden Geschichten über Mehrlingsgeburten, wie von Zwillingen und Drillingen. Es ist aber immer noch ziemlich selten, von mehr als drei Babys, die auf einmal geboren werden, zu hören. Mit dem Anstieg der Fruchtbarkeitsbehandlungen gibt es heute jedoch mehr Fälle von Fünflingen und Sechslingen – und manchmal sogar mehr! Früher waren solche Fälle eher selten und haben definitiv zu einiger Berühmtheit geführt. Ein solcher Fall war die weltweit erste erfolgreiche Mehrlingsgeburt mit sechs Mädchen.
Die sechs Mädchen, die 1983 in Liverpool, England, geboren wurden, gerieten in die Schlagzeilen als die vierte erfolgreiche Sechslingsgeburt der Welt und die erste mit ausschließlich Mädchen. Früher war es so, dass Frühgeborene bei Mehrlingsgeburten nicht immer überlebten, aber die Tatsache, dass alle sechs Mädchen das Kleinkindalter überlebten, war 1983 definitiv ein Grund zum Feiern. Nun sind aus den Mädchen Frauen mit eigenem Leben geworden und sie haben weiterhin eine starke Bindung zu ihrer Familie.
Ihre Eltern, Janet und Graham Walton, hatten jahrelang versucht, eine Familie zu gründen. Zwölf fehlgeschlagene Zyklen von Unfruchtbarkeitsbehandlungen führten schließlich zum Erfolg: Das Paar erfuhr beim 13. Versuch, dass Janet schwanger war. Sie erlebten die Überraschung ihres Lebens, als sie erfuhren, dass sie tatsächlich sechs Babys in sich trug. Aufgrund der heiklen Situation, sechs Babys auf einmal auszutragen, musste Janet ins Krankenhaus eingeliefert werden. Glücklicherweise entwickelte sich die Schwangerschaft prächtig und Janet brachte am 18. November 1983, nach nur 31 Schwangerschaftswochen, sechs wunderschöne und gesunde Mädchen zur Welt.
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Sie sind etwas Besonderes, denn sie sind die einzigen Sechslinge, die nur aus Mädchen bestehen, die das Säuglingsalter überlebt haben. Die ersten Jahre, in denen das Paar mit der Erziehung von Hannah, Ruth, Luci, Kate, Jennie und Sarah beschäftigt war, waren nicht einfach. Die Waltons verbrauchten über 10.000 Windeln und überlebten mit nur sehr wenig Schlaf. Aber schließlich wurden die Babys zu Kleinkindern und dann zu kleinen Mädchen. Janet erinnert sich an den Moment, als sie erfuhren, dass es Sechslinge waren, und erzählte dem Guardian, dass sie bemerkte, wie sich der Gesichtsausdruck des Arztes während der Ultraschalluntersuchung veränderte, als sie fragte, ob es ein Problem gäbe.
"(Der Arzt) sagte: 'Nun, es sieht so aus, als ob Sie mehr als ein Kind bekommen.' Also dachte ich: 'Hurra! Es sind Zwillinge.'"
Nach einer Weile jedoch kippte die Stimmung im Raum und weitere Ärzte kamen hinzu. Das Getuschel und die fehlenden Informationen machten Janet zu schaffen und sie bat daraufhin den Arzt, ihr zu sagen, was los sei. "Da ließ der Arzt eine Bombe platzen", erklärte Janet. "Er sagte: 'Es handelt sich definitiv um eine Mehrlingsschwangerschaft. Sie bekommen sechs Babys.'" Obwohl dies eine schockierende Nachricht war, war Janet Berichten zufolge immer noch aufgeregt, als sie die Geschichte 30 Jahre später im Jahr 2015 erzählte. Die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas passiert, lag bei 104 Milliarden zu eins, was keine Kleinigkeit ist! Aufgrund der Art der Schwangerschaft musste Janet sofort ins Krankenhaus eingeliefert werden und dort bleiben, bis ihre Babys kamen. Sie setzte ihren Job in der Bank nicht fort und blieb für den Rest ihrer Schwangerschaft im Krankenhaus.
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Über diese Entscheidung sagte sie: "Ich wusste, irgendwo ganz tief in meinem Inneren, dass es diesen Babys gut gehen würde. Ich habe einfach keine andere Alternative in Betracht gezogen. Ich beschloss, die beste Patientin zu sein, die das Krankenhaus je hatte, und alles zu tun, was nötig war, um diese Babys zu beschützen." Und so war es dann auch! Für die medizinischen Fachkräfte war das zu dieser Zeit allerdings immer noch eine beängstigende Sache und es gab keine Garantie, dass sich die Dinge zum Guten entwickeln würden. Zunächst entschieden die Ärzte, dass 23 Schwangerschaftswochen ausreichen würden, da die Babys dann eine Überlebenschance haben würden. Janet schaffte es jedoch bis zur 31. Schwangerschaftswoche, woraufhin die Ärzte entschieden, dass eine Operation das Beste sei.
"Die Krankenhausmitarbeiter waren alle sehr aufgeregt, aber ich bin mir sicher, dass es viele Leute um mich herum gab, die nicht glaubten, dass ich eine große Chance hatte, sechs Babys mit nach Hause zu nehmen", sagte sie dem Guardian. Am Tag der Geburt ihrer Babys war eine Menge Planung im Spiel. "So viele Leute waren involviert. Es gab ein Team für mich und ein Team für jedes Baby. Alle Urlaube wurden gestrichen – sie haben sogar eine Station geschlossen", erzählte Janet. Nachdem sie aus der Vollnarkose erwacht war, war die erste Frage, die sie den Ärzten stellte, ob ihre Babys alle lebten. Alle Mädchen wogen zwischen 900 und 1500 Gramm. Und ja, sie haben es alle geschafft! Allerdings waren die ersten 48 Stunden noch kritisch, und alle Babys wurden nummeriert, um den Überblick über die sechs Neugeborenen zu behalten.
Baby Nummer eins war Hannah, die heute als Lehrerin arbeitet, wie The Guardian berichtet. Baby Nummer zwei, Luci, ist Flugbegleiterin bei einer Fluggesellschaft, während Baby Nummer drei, Ruth, als Rezeptionistin arbeitet. Baby Nummer fünf war Kate, die in der Personalabteilung arbeitet, und Baby Nummer sechs war Jennie, die einen Süßwarenladen in Leeds betreibt. Baby Nummer vier, Sarah, war die erste der Sechslinge, die ein Baby bekam, und ihre Tochter, Jorgie, ist der Liebling von allen. Über ihre Familie sagte Luci: "Ich würde sagen, es ist ein bisschen so, als würde man die ganze Zeit eine Party feiern." Ruth fügte hinzu: "Wir verstehen uns alle sehr gut. Und wir alle lieben es, Jorgies Tanten zu sein."
Es ist sicherlich ein krasser Gegensatz, sechs Kinder auf einmal oder ein Kind nach dem anderen zu haben. Für die Sechslinge ist der Gedanke, sechs eigene Kinder zu haben schon beängstigend genug und keine von ihnen plant, so viele zu bekommen. Ihre Mutter, Janet, erinnert sich jedoch an die alten Zeiten mit sechs Kindern im Haus. "Jorgie wurde an einem Dienstag geboren, und am Freitag war sie schon zu Hause. Im Gegensatz dazu dauerte es sechs Wochen, bis unsere Mädchen nach Hause kamen – sie waren auf der Spezialstation für Babys – und wir brachten sie jeweils zu zweit zurück", sagte Janet der Daily Mail.
"Von Anfang an war es ein absolutes Vollprogramm. Beängstigend .... Rückblickend weiß ich nicht, wie wir das geschafft haben; ehrlich nicht ... Wir lebten in diesen frühen Jahren wie im Rausch. Wir hatten keine Zeit zum Nachdenken. Wir handelten nur. Und das Einzige, was wir bedauern ist, dass wir nicht genug Zeit hatten, um alles so sehr zu genießen, wie wir es gerne getan hätten", fügte sie hinzu.
Der Vater der Mädchen, Graham, berichtet auch von seinen eigenen Erfahrungen aus dieser Zeit. Als seine Töchter geboren wurden, verließ er seinen Job als Maler und Dekorateur für ein Jahr, um sich um sie kümmern zu können. "Wir haben uns durch Kisten mit Talkumpuder gequält", erzählte er der Daily Mail. "In unserem Haus war es so neblig wie im viktorianischen London, als sie Babys waren. Aber heute benutzt man kein Talkum mehr, oder?"
Er stellte auch klar, dass sechs Kinder zu haben kein Grund für Hausarrest für die Familie war. "Nur weil wir sechs Babys auf einmal hatten, hieß das nicht, dass wir im Haus eingesperrt waren", erinnerte er sich. "Wir kamen raus. Jan und ich nahmen je einen Doppelkinderwagen und je ein Baby in einem Tragetuch. Wenn wir Besuch hatten, schob der den dritten Doppel-Buggy."
Trotz der gewaltigen Aufgabe, sechs Kinder auf einmal großzuziehen und das auch noch erfolgreich, sagt er, dass er alles noch einmal machen würde, wenn er die Chance dazu hätte. "Ich habe diese frühen Jahre so sehr geliebt. Ich könnte nicht sagen, dass eine Phase besser war als die anderen. Aber es gab immer so viel zu tun, dass wir es nicht so sehr genossen haben, wie wenn wir eins nach dem anderen gehabt hätten. Mit Enkelkindern hat man Zeit", fügte er hinzu.
Wir sind uns sicher, dass die stolzen Großeltern diese Phase ihres Lebens genauso lieben, wie sie das Elternsein geliebt haben. Alle ihre Töchter, abgesehen von Jennie, leben in der Nähe ihres Hauses, sodass die Familie auch heute noch eng zusammenhält.
Hast Du 1983 schon von den Waltons gehört? Bist Du erstaunt, die sechs Mädchen so erwachsen zu sehen? Verrate uns, was Du denkst und teile diesen herzerwärmenden Beitrag über die Walton-Sechslinge auch mit Deinen Freunden!