Beim Sturm ausgesetzt: Herzloser Besitzer bindet Hund an einen Baum

Jul 25, 2019

Das Aussetzen von Haustieren ist insbesondere in der Sommerzeit leider keine Seltenheit. Sobald die Sommerferien nähere rücken und für viele Deutsche die Urlaubszeit beginnt, wird es in den deutschen Tierheimen zunehmend voller. Immer wieder werden Haustiere auf offener Straße ausgesetzt oder in Tierheimen abgegeben. Welches Schicksal die Vierbeiner erwartet, sobald sie von ihren Besitzern ausgesetzt und allein gelassen werden, scheinen viele rücksichtslose Tierhalter offensichtlich nicht zu begreifen. Auch ein hübscher Labradorrüde musste nun am eigenen Leib erfahren, wie es ist, von seiner Familie zurückgelassen zu werden.

Am frühen Morgen, als sich die Mitarbeiter des Tierheims Eilenburg auf den Weg zu ihrer Arbeitsstelle machten, entdeckten sie mit Einsetzen einen völlig verstörten und verängstigten Vierbeiner. Der Hund war in der Nähe des Tierheims an einen Baum gebunden worden. Von der Familie oder dem Besitzer des Hundes war weit und breit keine Spur zu finden. Auch eine Nachricht oder ein Hinweis auf den Zustand oder den Verbleib des Hundes suchten die Tierheimmitarbeiter vergeblich. Das Tier war in einem völlig verstörten Zustand und muss von großen Ängsten und Sorgen gequält worden sein.

Es ist unklar, ob der Vierbeiner die gesamte Nacht allein im Freien verbringen musste. Die Tierheimmitarbeiter konnten bislang nicht feststellen, wann der Hund ausgesetzt worden war. Der Zustand des Hundes deutet jedoch stark darauf hin, dass der Labrador das heftige Gewitter unter freiem Himmel ertragen musste. Bekanntlich haben viele Tiere große Angst vor lautem Gewitter und verkriechen sich häufig in ihren Körbchen oder an geschützten Plätzen im Haus.

Welche gewaltigen Ängste in einem Tier vorgehen müssen, das ein solches Gewitter ganz allein in der freien Wildbahn erleben muss, ohne die Möglichkeit zu besitzen, sich zu verkriechen oder sich loszureißen, mag man sich gar nicht vorstellen.

Die schockierten Tierheimmitarbeiter stellten kurz nach dem Fund des Hundes einen Post auf ihrer Facebookseite online, in dem sie andere User dazu aufforderten, nach Möglichkeit etwaige Informationen und Angaben zu dem gefunden Hund und dessen Herkunft zu machen. Vermutlich hat auch der tapfere Labradorrüde sein Zuhause aufgrund einer bevorstehenden Urlaubsreise räumen müssen. Die Reaktionen andere Tierfreunde und Hundehalter auf das unglaublich herzlose Verhalten des vormaligen Hundebesitzers fallen dementsprechend wütend und entsetzt aus.

Das Tierheim Eilenburg hat den liebenswerten Rüden nun erst einmal aufgenommen und versorgt ihn liebevoll. Viele Menschen, die den Post des Tierheims auf Facebook gesehen haben, haben sich bereits dazu bereiterklärt, dem Labrador ein neues, gutes zu Hause zu geben und ihn bei sich aufzunehmen. Die Chancen auf ein geeignetes Heim für den süßen Vierbeiner stehen daher sehr gut.

Welcher Mensch ist zu sowas fähig? Wir fragen uns, ob das wirklich sein muss, dass immer wieder Hunde ausgesetzt werden, obwohl es gute Alternativen gibt. Was denkst du? Schreib uns einen Kommentar!