5000 Euro Strafe für das Töten von Wespen

Aug 25, 2018

Wespen können richtige Plagegeister sein, wenn der Biergarten im Sommer lockt oder es beim Picknick unangenehm wird. Trotzdem dürfen Wespen nicht einfach getötet und erschlagen werden. Viele wissen gar nicht, dass beim Töten von Wespen Strafen drohen.

Wespen gehören zu den besonders nervigen Plagegeistern im Frühjahr und im Sommer, bzw. im Herbst, obwohl sie für die Natur sehr wichtig sind. Für den Menschen sind sie allerdings sehr nervenaufreibend. Sehr viele fürchten sich vor den Insekten und wünschen sich, die Wespen am besten Tod zu sehen.

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Wespen stehen unter Naturschutz

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Nicht nur aus moralischer Sicht, sondern auch, weil Strafen drohen, ist es nicht gut, Wespen einfach so zu töten. Immerhin stehen diese Insekten auch unter Naturschutz und man darf sie deshalb nicht umbringen.

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Dieses Verbot, Wespen zu töten wird vom Deutschen Naturschutzbund bestätigt. Wird ohne Not die Deutsche Wespe, bzw. die Gemeine Wespe getötet, ist eine Strafe von bis zu 5000 Euro fällig. Handelt es sich sogar um die Kreiselwespe, die vom Aussterben bedroht ist, können Strafen von bis zu 65 000 Euro anfallen.

Wie realistisch sind diese Höchststrafen?

Bisher musste allerdings noch niemand wirklich als Wespenkiller die Strafe bezahlen, außerdem bestehen Ausnahmen. Allergiker, die sich gegen die Wespen wehren, weil sie sich vor einem Stich schützen wollen, handeln quasi aus Notwehr und werden deshalb freigesprochen.

Lasst die Insekten leben

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Auch dann, wenn die Wespen im Sommer besonders nerven, sollten sie nicht getötet werden. Dabei spielt es gar keine große Rolle, ob Geldstrafen fällig werden oder nicht. Immerhin sind diese Insekten sehr wichtig, um das Gleichgewicht in der Natur aufrechtzuerhalten.

Bevor Wespen einfach so umgebracht werden, sollte man am besten damit leben, dass sie umher schwirren. Es gilt, keine hektischen Bewegungen zu machen, danach verschwinden die Insekten nämlich meistens wie von selbst.

Bei den oben genannten Bußgeldern, die von Naturschutzbehörden als Strafe verhängt werden können, handelt es sich übrigens um die gesetzlichen Höchstsätze. Werden einzelne Wespen getötet, gibt es solche Strafen in der Praxis eher nicht. Diese Regel bezieht sich eher auf besondere Wespen.

Richtig reagieren

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Viele Menschen reagieren auf Wespen mit Panik. Entweder wird beherzt zur Fliegenklatsche oder zur Zeitung gegriffen oder derjenige ergreift die Flucht. Im schlimmsten Fall wird mit den Händen umher gewedelt. Trotzdem sollte immer Ruhe bewahrt werden, denn die Wespen sind ausschließlich auf der Suche nach Nahrung.

Für eine Wespe riechen süße Limonaden, Kuchen und Grillfleisch ganz besonders lecker. Besonders dann, wenn die Pflanzenblüte im späten Sommer zu Ende geht, machen sich die Insekten auf die Suche nach Nahrung.

Zu den besonders geschützten Wespenarten gehören, wie bereits oben genannt die so genannte Kreiselwespe oder auch die Knopfhornwespe.

Ruhestätten und Fortpflanzungsstädten nicht zerstören

Bußgelder werden nicht nur fällig, wenn Wespen getötet werden, sondern auch dann, wenn die Ruhestätten und Fortpflanzungsstädten beschädigt und zerstört werden. Dasselbe gilt für Hummeln, Hornissen und Bienen. Diese zählen nämlich auch zu den besonders geschützten Tierarten. Je nach Bundesland können die Strafen variieren.

Wespen sind wichtig für die Bestäubung

Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass Wespen für die Bestäubung genauso wichtig sind, wie Bienen. Manche Blumen werden nämlich von Bienen oder Hummeln gar nicht angeflogen. Die Bestäubung erfolgt dann ausschließlich durch die Wespen.

Jetzt hast Du einiges über die Wespe gelernt und weißt auch, dass Du sie nicht einfach töten solltest. Lass das auch Deine Freunde wissen, zeig ihnen den Artikel!