30 Jahre nachdem das Baby Jessica 1987 in einen Brunnen gefallen ist, spricht sie über ihr Leben als Erwachsene

Mär 21, 2020

Im Jahr 1987 zog die Geschichte des Babys Jessica McClure die USA in ihren Bann. Im Alter von nur 18 Monaten steckte das Baby in einem Brunnen in ihrer Heimatstadt Midland, Texas, fest. Im Laufe von zwei Tagen arbeiteten Rettungskräfte und Sanitäter eifrig daran, Jessica aus dem 20cm-Brunnen zu befreien, in dem sie 7 Meter unter der Oberfläche gefangen war. Medien aus dem ganzen Land berichteten über den erschütternden Vorfall, als der Präsident Ronald Reagan erklärte, dass jeder Amerikaner Taufpatin und Pate der kleinen Jessica geworden sei.

Zunächst dachte die Feuerwehr von Midland, dass die Rettung des kleinen Mädchens nur wenige Stunden dauern würde. Als sie mit der Arbeit begannen, entdeckten die Ersthelfer ein Problem: Der Fels um die Wand des Brunnens war zu dick, um mit konventionellen Mitteln durchdrungen zu werden. Verzweifelt, die Kleine zu befreien, suchten die Retter den Rat von Bergarbeitern und technischen Experten. Mit Hilfe dieser Fachleute setzte die Feuerwehr von Midland eine neue Art von Wasserstrahlschneidtechnologie ein, um das Gestein zu durchbohren. Nach einer 58-stündigen Aktion konnten die Retter Baby Jessica erreichen.

In einem Moment intensiver Freude sah die Welt zu und atmete erleichtert auf, als Robert O'Donnell, ein Sanitäter der Feuerwehr von Midland, die kleine Jessica aus dem Brunnen befreite und sie in die liebevolle Umarmung seines Kollegen Steve Forbes übergab. Obwohl sie unter Schock stand, ging es dem Mädchen gut. Ein Foto von dem Vorfall wurde sogar mit dem Pulitzer-Preis für Spot-News-Fotografie im Jahr 1988 ausgezeichnet.

Obwohl Jessica aus dem Brunnen gerettet wurde, ist ihre Geschichte seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der amerikanischen Popkultur. Zwei Jahre nach der Rettung wurde die Geschichte in einem Fernsehfilm mit Patty Duke und Beau Bridges mit dem Titel Everybody's Baby: Die Rettung der Jessica McClure aufbereitet. In dem Film wurden sogar mehrere von Jessicas Rettungskräften als Statisten gezeigt. Die Geschichte wurde auch in zahllosen Fernsehsendungen parodiert und referenziert, vor allem in Die Simpsons und Modern Family.

30 Jahre nach der Rettung hat sich die inzwischen erwachsene Jessica McClure dazu bereit erklärt, über ihr Leben zu sprechen. Jessica hat nun zwei eigene Kinder, Simon, der 9 Jahre alt ist, und Sheyenne, die 7 Jahre alt ist. Die stolze Mutter hat eine Karriere in der Bildung verfolgt und ist nun Assistenzlehrerin einer Förderschule. Obwohl sie einen Treuhandfonds in Höhe von 1,2 Millionen Dollar erhalten hat, sagte Jessica Inside Edition, dass das Geld in einer Reihe von Fehlinvestitionen verloren ging.

In einem Interview mit Inside Edition erzählte Jessica Reportern, dass ihre Rettung aus dem Brunnen ihr gezeigt hat, das Leben nicht als selbstverständlich zu betrachten, denn es könnte in jedem Augenblick vorbei sein. Jessica, die immer noch in Midland wohnt, sagt leidenschaftlich: "Mein Leben ist ein Wunder."

Am Ende ist Jessicas Geschichte eine der Macht der Gemeinschaft. 1987 kam das ganze Land zusammen, um das Baby Jessica zu retten. Dank des Heldentums der Feuerwehr von Midland erhielt Jessica die Chance zu leben und eine eigene Familie zu gründen.

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