19-jähriger Eiskunstläufer zeigt irische Riverdance-Nummer auf dem Eis, die die Zuschauer zum Jubeln bringt
Dez 09, 2021
Mit 19 Jahren war Jason Brown 2014 bereits nationaler US-Meister im Eiskunstlauf. Er wurde gebeten, eine neue Eislaufnummer zur Musik "Reel Around The Sun" zu entwickeln. Nachdem er im Stil des berühmten irischen Riverdance aufgetreten war, verblüffte er die Zuschauer mit seiner einzigartigen Kür.
Seine Darbietung katapultierte ihn in das US-Olympiateam und auf die internationale Bühne. Was war sein Geheimnis? Er tanzte einen irischen Tanz im Riverdance-Stil auf dem Eis.
Stepptanz ist relativ schwer zu erlernen, aber Brown schaffte es nicht nur, ihn schnell zu lernen, sondern auch den Riverdance-Tanz auf Schlittschuhen vorzuführen und damit sein unglaubliches Talent unter Beweis zu stellen.
Brown, der heute 26 Jahre alt ist, hat für seinen Eiskunstlauf eine Reihe von Auszeichnungen gewonnen, darunter die Bronzemedaille bei den Olympischen Winterspielen 2014, und wie NBC Sports berichtet, will er bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking antreten. Heute ist er im Internet vor allem durch seine von "Riverdance" inspirierte Performance bekannt.
Du fragst Dich vielleicht: Woher kommt dieser Tanz? Und warum ist er so beliebt?
Auch wenn die Performance ihre Wurzeln in der traditionellen Musik hat, ist "Riverdance" eine moderne Kreation. Bill Whelan und Donal Lunny komponierten eine dreiteilige Suite namens "Timedance" für den Eurovision Song Contest 1981, der in diesem Jahr von keinem Geringeren als Irland ausgerichtet wurde. Diese Komposition war ein Vorläufer des "Riverdance", den die Fans heute kennen und lieben. Bei diesem Auftritt 1981 trat die irische Folkband Planxty – bekannt für ihre Lieder "Raggle Taggle Gypsy", "The West Coast of Claire" und "The Good Ship of Kangaroo" – mit einer vierköpfigen Bläsergruppe und einer Rock-Rhythmusgruppe auf.
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Während die große Band spielte, begleitete eine Gruppe von Balletttänzern die Musik.
Aber erst bei einem Eurovisionsauftritt im Jahr 1994 wurde "Riverdance" zum Erfolg. Der Auftritt beim Eurovision Song Contest im Dubliner Point Theatre dauerte nur 7 Minuten und wurde laut der "Riverdance"-Website von rund 300 Millionen Zuschauern weltweit gesehen.
"So wie sich mein Leben durch den Eurovision Song Contest 1994 verändert hat, so hat sich auch das kulturelle Bild Irlands verändert. Die irische Kultur, die in diesem Fall durch Tanz und Musik zum Ausdruck kam, nahm als Teil eines breiteren kulturellen Aufbruchs selbstbewusst ihren Platz auf der Weltbühne ein", wird die Co-Produzentin Moya Doherty auf der "Riverdance"-Website zitiert.
Die Aufführung wurde mit Standing Ovations gelobt, und Doherty und ihr Mann waren überzeugt, dass sie etwas Besonderes auf die Beine gestellt hatten. Das Paar investierte mehr als 1 Million Dollar (ca. 885.000 Euro), um eine abendfüllende Version der Show zu produzieren. Und es stellte sich heraus, dass das genau die richtige Entscheidung war.
Seitdem ist "Riverdance" zu einem internationalen Theaterphänomen geworden. Verschiedene Produktionen finden auf der ganzen Welt statt, von New York City bis Genf.
"Es ist selten, dass ich mich im ersten Akt nach etwas Bestimmtem sehne – nur um es dann im zweiten Akt mit einer gewinnenden Verspieltheit zu erleben. Bei 'Riverdance' ist das der Fall", schreibt Kathleen Campion in ihrer 2020 erschienenen Rezension der 25th Anniversary Show in der Radio City Music Hall. "Die scheinbar mühelosen Tänze, die im ersten Akt von lebhaften mythischen Klängen begleitet werden, sind großartig. Doch während ich den irischen Tänzen zusah, sah ich immer wieder Bill Robinson, Gregory Hines und Gene Kelly vor mir."
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Zuletzt brachten die Produktionsfirmen River Productions und Aniventure einen animierten Spielfilm auf Basis von "Riverdance" heraus. Zur Besetzung gehörten bekannte Schauspielerinnen und Schauspieler wie Lilly Singh, Pierce Brosnan, Pauline McLynn, Brendan Gleeson, Jermaine Fowler, Aisling Bea und John Kavanagh.
"Die Breite und Tiefe des komödiantischen und schauspielerischen Talents dieser Besetzung schwingt in jeder Zeile mit. Ihre enormen Erfahrungen und ihre wilde Fantasie liefern brillant nuancierte Darstellungen, die ihre Fans mitreissen und neue Zuschauer begeistern werden", sagte Regisseur Dave Rosenbaum laut The Hollywood Reporter in einem Statement.
Ob Du "Riverdance" kennst oder nicht, Du siehst jetzt, wie beliebt und erfolgreich es ist. Von einer kurzen 7-minütigen Aufführung wurde es zu einer weltweiten Theatersensation und einem Spielfilm mit Pierce Brosnan.
Es hat auch andere prominente Tanzgruppen inspiriert, wie die Fusion Fighters, eine zeitgenössische Tanzgruppe, die von Chris Naish gegründet wurde. Die Fusion Fighters wurden mit ihrem Auftritt bei den irischen Tanzweltmeisterschaften 2017 rasend schnell im Internet bekannt.
Ähnlich wie "Riverdance" zielt auch Naishs Truppe darauf ab, traditionelleren Tanzformen einen modernen Twist zu geben, so das Mission Statement der Fusion Fighters. Die Crew besteht aus mehr als 50 Tänzerinnen und Tänzern, Hunderten von internationalen Studierenden und mehr als 20 Musikern.
Laut einem Interview mit Celtic Life sind die Fusion Fighters direkt von "Riverdance" beeinflusst. Der Gründer und künstlerische Leiter der Tanzgruppe, Chris Naish, hat sogar schon mit Whelans 200-köpfigem Orchester getanzt.
Wenn Du neugierig bist, wie es "Riverdance" geschafft hat, eine ganze Generation von ambitionierten Tänzern und Eiskunstläufern wie Naish und Brown zu inspirieren, schau Dir das Video unten an.
Und wenn Dir die Aufführung gefällt, kannst Du Dir sicher sein, dass es unzählige "Riverdance"-Aufführungen auf YouTube gibt – von den Olympischen Spielen 2003 in Dublin, Irland, bis zur Eurovisionsversion von 1994.
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